wir müssen leider mitteilen, dass Fred am 09.11.2020 an einem plötzlichen Herztod verstorben ist.
Wir freuen uns, wenn ihr eure Gedanken, Erlebnisse und Erinnerungen hier mit uns teilen möchtet.
Hier kommt ihr zum Kondolenzbuch.
Gemeinsam möchten wir die Welt zu einem gerechteren und besseren Ort machen. Mit Deiner Spende sorgst Du dafür, dass ein Kind in Äthiopien Zugang zu lebenswichtigen Grundlagen wie Wasser und Sanitäranlagen erhält. Dies ist ein Meilenstein und öffnet Türen zu Bildung und einem selbstbestimmten Leben.
In Dortmund - Hörde soll eine Straße nach Fred benannt werden.
Um den Artikel zu lesen könnt ihr auf das Bild klicken.
HIER findet ihr den Artikel bei den Ruhr Nachrichten.
Mi 9. August 2023
In Hörde, unmittelbar an seiner ehemaligen Wirkungsstätte, dem Cabaret Queue, erinnert der Straßenname nun für immer an Fred Ape.
Ich weiß auch nicht genau, was vor ein paar Jahren auf einmal bei mir abging. Meine „Karriere“ als Liedermacher/Kabarettist/Veranstalter lief in relativ ruhigen Bahnen und zeigte konsequent in Richtung Altenteil, obwohl man das bei uns natürlich nicht ernsthaft in Erwägung ziehen kann – ein „Künstler“ hat bis zum bitteren Ende zu schaffen. 2015, mit der sogenannten Flüchtlingskrise, änderte sich viel. Obwohl ich schon immer ein „politischer Liedermacher“ war, fiel mir in diesen Zeiten doch langsam auf, wie gut es mir geht, sprich, in was für einem warmen Nest wir eigentlich leben und es uns gut gehen lassen. Bei all dem Elend in der Welt. Mein (poetischer) Kampfgeist war wieder da und fortan sprudelte es aus mir - jedes Jahr eine CD: 2017 “Flaschenpost“, 2018 „Es gibt immer eine richtige Seite“, 2019 „Nur Glück gehabt“. Aus jeder CD waren Songs in der deutschen Liederbestenliste www.liederbestenliste.de sehr gut platziert.
2020 ist ein unglaubliches Jahr. Erst habe ich dran geschnuppert und mich sogar gesperrt. Lieder zu Corona, Durchhaltesongs, die sich dann noch so anhörten wie der von mir gehasste Deutschpop (Songs, so, als hätte sie auch nur einer für alle geschrieben – vielleicht der Sohn von Rolf Zuckowski?) waren nie mein Ding! Doch in den Monaten und der daraus resultierenden Auftrittsverbote, hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Einerseits bin ich zum wahren Medizinsoziologen (und - tatsächlich - Drostenfan) geworden, andererseits war ich langsam in der Lage, die Unglaublichkeiten dieser Zeit (wie in dem Song „Das Meer des Lernens“) auch umzusetzen. Feuerstein und ich arbeiten folgendermaßen: ich bringe eine Tüte Ideen mit, am Anfang unserer Produktionsphase wird geredet, diskutiert, gestrichen, neu formuliert und an ersten musikalischen Gerüsten gefeilt. Manches ist relativ schnell aufnahmebereit, anderes dauert sehr, sehr lange – wie z.B. der Song „Du hast nur Glück gehabt!“ (gewidmet der www.nevensuboticstiftung.de). Ich glaube, wir waren ein halbes Jahr damit zugange und trotzdem war ich immer noch nicht ganz zufrieden, weshalb der Song, jetzt mit Refrain, noch einmal auf der 2020 CD dabei ist. Das Problem Künstlergeldnot bin ich mal Musik – kabarettistisch angegangen „Wovon leben sie denn so…“ - und als Teil der Corona-„Risikogruppe“ habe ich mir dann einen eigenen Song verdient. Dann schrieb ich noch „Bedingungslos“ doch so eine Art „Hoffnungshymne“, einfach eine Utopie, wie es weiter gehen könnte! „Bedingungslos“ wurde dann auch relativ schnell der Titelsong meines jetzt 30. Albums. Was für eine Strecke, oder? 13 mir wichtige Songs. Ich freue mich jedenfalls. Die CD ist fertig und ab sofort zu bestellen.
Fred, im Herbst 2020