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Fred Ape im Parkbad Süd, Castrop-Rauxel, Sommerbühne
„(…) Wer Ape kennt, der weiß, was ihn umtreibt: Er ist ein Bänkelsänger im Namen der Menschlichkeit, einer der gegen Rassismus, Intoleranz, geistige Bequemlichkeit ansingt, und seine Botschaft mit Herz und Schalk überbringt.
Der Mann schöpft aus dem Leben, aus allem, was er sieht und erlebt. Das zieht seinen Liedern ihre Erdung ein, verhindert, dass Ape in Richtung Kanzelprediger oder wolkiger Poet abhebt.
Dieser Streiter mit Gitarre sucht die Ansprache von Mensch zu Mensch, auch in Castrop-Rauxel, wo Fred Ape unter den Zuhörern nach der langjährigsten Beziehung fischt.
(…)Natürlich hat der Lebenschronist Ape sich auch mit Corona befasst. Auf seiner neuen CD, die im Herbst erscheint, findet sich Ernstes wie heiteres dazu, manchmal beides in einem Atem
Als humoriges Juwel zwischen Jux und satirischem Biss entpuppt sich das Lied von der Risikogruppe – mit Reim auf „Wir sind eine riesige Truppe“ „Wir müssen hinter Scheiben winken, wir müssen uns allein betrinken“
Ruhr Nachrichten vom 03.08.2020, Kai Uwe Brinkmann
Ein Artikel zum Titellied der CD "Es gibt immer eine richtige Seite" (.pdf)
„Du hast nur Glück gehabt“
Ruhrnachrichten Dortmund, von Dietmar Bock, 11.02.19
Fred Ape und Freunde… Ruhrhochdeutsch - Festival
Fred Ape, Sascha Thamm und Urban Priol bespaßten am Mittwoch das ausverkaufte Spiegelzelt
(…) Fred Ape an der Gitarre eröffnete das Programm mit brandneuen Liedern aus seiner Feder. Was ihn auszeichnet, ist die Kunst, auch große Themen in klar verständliche Worte zu fassen, die immer aufs Menschliche zielen. Andere mögen für Protestbewegungen unter irgendwelchen Bannern trommeln, Ape appelliert an Herz und Verstand.
Manche schmücken sich lauthals mit dem Orden für antifaschistischen Widerstand, Fred Ape singt einfach „Ich will meine Stadt nicht braun“, und alle wissen, was er meint. Diesen Song spielte er nicht, dafür aber andere, die sich nicht unbedingt mit Politik beschäftigen. Ein wenig melancholisch erzählt er vom Älterwerden:“ Was ist schon alt und was kommt da noch? Wer hört mein Pfeifen aus dem letzten Loch?“ Kraft und Halt gibt ihm die traute Zweisamkeit: „Die Welt wird klein. Du bringst dein Lächeln, ich den Wein.“
„Ich hab den Pin-Code vergessen“ ist ein launiger Gassenhauer, der im Refrain an Nina Hagen und den „Farbfilm“ erinnert. Der „Waffenlobby-Blues“ rechnet mit dem Fetisch der Amerikaner ab, Apes letztes Stück ist fast ein Manifest:“ Es gibt immer eine richtige Seite für eine Haltung, eine Stimme ein Gesicht. Um am Ende des Tunnels wieder Licht“. (…)
(Kai-Uwe Brinkmann, Ruhr Nachrichten Dortmund, 27.07.2018)
Streithähnefestival des politischen Kabaretts in der Volksbühne:
Bodensenken des menschlichen Miteinanders!
Mit dabei: Max Uthoff, Anka Zink, Nils Heinrich, Liza Kos, Abdelkarim, Robert Griess, Moritz Neumeier, u.a., (Auszug) "....etliche andere setzten dem Festival mehr oder weniger glänzende Lichter auf - allen voran das famose Duo Ape&Feuerstein, das mit Gitarren und Banjo musikalisch zwar eher die klassische Liedermacher-Form pflegt, ansonsten aber dem vor Vergnügen wiehernden Publikum als das Colonia-Duett des Polit-Songs in Erinnerung bleiben wird."
Aus Kölner Rundschau vom 7. Mai 2018
Plädoyer für die richtige Seite
Christusgemeinde Holte-Kreta feiert Fred Ape mit stehenden Ovationen
LÜTGENDORTMUND. "Es gibt immer eine richtige Seite", ist Fred Ape bei der Premiere des gleichnamigen Liedes überzeugt. Wie auch die ev. Christusgemeinde Holte-Kreta am Samstag im ausverkauften Gemeindesaal des Martin-Luther-King-Hauses. Ape wird mit langen, stehenden Ovationen gefeiert.
Der Liedermacher präsentiert mit der neuen CD "Flaschenpost" sein bisher politischstes Album. Das beim Publikum sehr gut ankommt. Wie der Kampf um die Demokratie, den er im gleichnamigen Titelsong einfordert. Da nicken die Zuhörer zustimmend. „…“ In "Es gibt immer eine richtige Seite", das an der Holtestraße seine Premiere feiert, singt der 64-Jährige vom Glauben, den Religionen und Hass, den es zu bekämpfen gilt. "Das Lied ist erst in dieser Woche fertig geworden", betont er, setzt bei der Welturaufführung dreimal an. So frisch ist es noch. Aber auch so inhaltsstark. Nach der DortBunt-Festival-Hymne "Ich will meine Stadt nicht braun" dürfte dies der nächste Hit werden.
Zwei Stunden singt er gegen Rassismus ("Die Spende"), Ungerechtigkeiten ("Da steckt doch irgendwas dahinter"), Fake News ("2+2=5") und Katastrophen ("Wasser im Keller") an. Ape tritt, auch mit älteren Liedern, für mehr Toleranz ("Scheiß egal") und Optimismus ("Mit 70 hat man noch Träume") ein. Dabei wechselt er zwischen bitterer Anklage ("Irgendwo im Nirgendwo") und Ironie ("Hauptsache, dass er kein Banker ist"), macht nachdenklich ("Grenzland") und lässt lachen ("Politikwissenschaft").
Mit „Sie ist so jung“ widmet der Familienmensch seiner Tochter eine gefühlvolle Hymne. „Ein Lied, das ich immer spielen werde.“ Auch seiner Heimatstadt hat der BVB-Fan mit “Hör zu, Bayer“ ein Liebeslied geschrieben, obwohl „man es mit Dortmund nicht immer leicht hat“, wie er betont. Es gibt halt immer eine „richtige Seite“. Für diese Haltung wird Fred Ape stehend lange und laut gefeiert.
Dietmar Bock. Ruhr Nachrichten Dortmund 10.07.17
Scharfrichter des Kabaretts
„Schlachtplatte extra scharf“ im Spiegelzelt (u.a. mit Ape & Feuerstein)
„… Ape und Feuerstein, mit Banjo und Gitarre bewaffnet, sind Meister des vertonten Gedichtes, weil sie listig lustige Verse in schmissige Refrains und Melodien überführen. Mal ist es milder Spott, wenn sie über die Fitness der Alten läster: „Mit 90 ist man Iron Man, mit 100 beim Vaterschaftstest!“
Giftiger fällt die Abrechnung mit Berufspolitikern aus, deren Daseinszweck die Karriere ist. „Was hat er denn gelernt? Politikwissenschaft, sonst nix!“ Die Herren Bänkelsänger schreiben Gassenhauer mit Standpunkt und Tiefe, die beweisen, dass die Kunst cleveren, linken Liedermachens, eben nicht in den 70er – Jahren endet…“
(Ruhr Nachrichten Dortmund, 4.07.2017 Autor: Kai Uwe Brinkmann)
Hier findet ihr einen Artikel per .jpg
Plädoyer für eine bunte Welt
Lübecker Nachrichten vom 23.06.2016
Ein Interview der RN als .pdf
Was Fred Ape mit Musik erreichen will – und was nicht
(© Tilman Abegg), vom 14.06.2016
Link zum Online Videoformat der Ruhr Nachrichten
Zwei Minuten im Kabuff mit Fred Ape
13.06.2016
CD - Kritik
Gefeierte „Flaschenpost“
Fred Ape wird bei CD-Premiere im vollen Cabaret Queue ausgiebig gefeiert
Mai 2017
Gegen Atomkraft, gegen Rassismus
Ikone Fred Ape spielte im "Alten Schlachthof"
Soest. Mit Fred Ape konnten die Organisatoren der Aktionswoche "Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima" eine Ikone der frühen Anti-Atombewegubng für einen gelungenen Abend im gut besuchten Kulturhaus "Alter Schlachthof" gewinnen. Ape erinnerte an die Zeit vor 30 Jahren, als es in der Ukraine zur Atomkatastrophe kam und fing die damalige Stimmung mit seinen frühen Liedern ein.
Auch humorvolle Stücke über seine Tochter und Politiker fanden Raum an diesem Abend. Seine Lieder über radikalisierte muslimische Jugendliche, die in den heiligen Krieg ziehen oder Flüchtlingsthemen zeigten Fred Ape als das, was er immer war: ein politischer Liedermacher und Mahner. Mut machte er gegen rechte Parolen mit seinem in der Zugabe wiederholten Lied "Ich will meine Stadt nicht braun".
Soester Anzeiger" 28.04.16 (Rs)
Goldene Politik-Satire
Ape & Feuerstein singen sich im „Cabaret Queue“ durch 35 Jahre Missstände
Dortrmund: „Das Ohr hört mit“, meinten Fred Ape und Guntmar Feuerstein am Freitag im ausverkauften Cabaret Queue. Für Politiker wie Prominente gab´s kräftig was auf die Ohren – und für Ruderer, die den Polit-Protest des Duos genutzt haben sollen, sogar Olympia-Gold. Viel Glamour also im Queue.
Bitterböse sarkastisch teilten die beiden „Rock-Rentner“, so ihre Eigendarstellung, mal hart in bester Rock´n`Roll-Manier, mal liebevoll per Kinderlied-Melodie aus. Stets waren es Ohrfeigen, die saßen. Den Politikern und Prominenten müssen nach fast drei Stunden guter, gehaltvoller Unterhaltung mächtig die Ohren geklingelt haben. Die Dortmund-Bochum-Kombination blickte bis zur Anti-Atomkraft-Bewegung Anfang der 1980er-Jahre in Brockdorf zurück. So stimmten sie zur Eagles-Melodie des „Hotel California“ die damalige Protest-Hymne „Willkommen auf der Festung Gorleben“ an.
Tagesaktuell war ihr „Song-Triptychon“. Darin stimmten sie Nachdenkliches über Deutsche, die dem „Islamischen Staat“ verfallen sind, über Flüchtlinge in Deutschland und den widerwärtigen Umgang der Rechten mit Zuwanderern an. Ihr Appell: „Ich will meine Stadt nicht braun sehn!“ So bunt, wie das Repertoire der Liedermacher, soll es zugehen – in Deutschland und Dortmund.
Wer es indes zu bunt trieb, der bekam den beißenden Spott der beiden zu spüren. „Politiker und Prominente haben alle Janosch gelesen“, leitete Fred Ape zum globalen Skandal der „Panama-Papers“ über. „Oh, wie schön ist Panama, hatte Janosch einmal geschrieben.“ Schön zur Sache ging es auch mit Bänkern in „Hauptsache“, Männer-Fehltritten im „Schelmenlied“ und all den Vorurteilen in der „Weltformel“.
„Da steckt doch irgendwas dahinter“, war den Zuhörern klar. Inhaltlich stark und deutlich artikuliert kamen die Botschaften des Duos beim begeisterten Publikum an. Vor allem die Polit-Posse „Politikwissenschaft“. Die bitterböse Satire auf Politiker soll, so Ape, dem deutschen Ruderachter 2012 zu Olympia-Gold verholfen haben. „Das Team, das in Dortmund trainierte, war hier im Queue“, sagte der Liedermacher, „und hat sich fortan den Song mit der Betonung auf ´Politik!` anhören müssen, um zeitgleich einzustechen.“ Am Ende habe auf dem Dorney Lake die Medaille golden geglänzt. Gold ging Freitag an die modernen Hofnarren. Sie waren gehalt- wie stimmungsvoll.
Dietmar Bock/Ruhr Nachrichten 11.04.16
In Altersgeilzeit
Kabarett: Ape & Feuerstein mit »Liebeslieder und andere Katastrophen« in der alten Knabenschule Stockstadt - Absurde Poesie und Komik
Zu gern möchte man wissen, wie alt die beiden sind, die da am Freitagabend wie späte Achtundsechziger auf der Bühne der Alten Knabenschule in Stockstadt (Kreis Aschaffenburg) stehen und mit wildem Herzen und wachem Verstand »Liebeslieder und andere Katastrophen« rocken.
Ganz offenbar sind sie in »Altersgeilzeit« - und damit auch alle gleich wissen, wo sie stehen, malen sie vor Beginn ihres eigentlichen Programms ein »musikalisches Triptychon«, in dem sie mit harten Rhythmen der Gitarre, nachdenklich und beinahe scheuem Spiel und schließlich befreiten Klängen die Blickwinkel jener, die von hier abhauen, jener, die zu uns kommen und jener, die hier sind, beschreiben: »Ich will meine Stadt nicht braun, ich will sie bunt und verrückt«.
Abschlaffen gilt nicht bei Ape & Feuerstein. Mit fröhlicher Power rasen die Dortmunder durch die irre Geisterbahn des Lebens und lassen gespenstische Hampelmänner wach werden. »Da steckt doch irgendwas dahinter« singen sie - und böse Ahnungen kommen auf von Politikfrost und Verrat.
Dabei wissen sie genau, dass sich alles nur um Weiber dreht. Nur wie und was und in ihrem Alter? Anmachen, abhauen, Schluss machen: »Ein Mann muss auf die Jagd, schießt er kein Reh, nimmt er die Magd. Ja, so läuft es eben in einem Männerleben, da geht so viel daneben«, räsonieren sie. Und denken mit Liebe an die Tochter. »Wie schön, dass du geboren bist.“ Aber nun sie mannbar ist: Er kann alles sein, Zuhälter, Christ, Hauptsache, dass er kein Bänker ist. Und am allermeisten tät’s weh, wär er in der FDP.«
Mit greller Komik, absurder Poesie und hoher Musikalität erschaffen Fred Ape und Guntmar Feuerstein, die seit 1988 zusammen spielen, ein subversives Wunderwerk, das feine Zärtlichkeiten urplötzlich in Kinnhaken verwandelt, Politikwissenschaftler vom Himmel in die Hölle befördert, in verquerer Ruhrgebietsromantik Rilke interpretiert und bizarre Formen der Liebe im Alter mit dem westfälischen Sprichwort »Alte Scheunen sind schwer zu löschen« kennzeichnet.
Wie alt die beiden sind? Auch am Schluss immer noch keine Ahnung. Sie aber singen unverdrossen: »Mit 70 hat man noch Träume, mit 80 fällt man noch Bäume, mit 90 erstmal beim Ironman, mit 100 beim Vaterschaftstest.
Stockstadt am Main Montag, 04.04.2016, von Anneliese Euler
Wortwitz und ernste Töne
Ape und Feuerstein brachten das Publikum im Kulturbahnhof in Bewegung
Werl. Von Teresa Hanke, Hellweganzeiger vom 20.10.15. Vom Kinderkriegen bis zur Flüchtlingsproblematik rechte am Sonntagabend das Themenspektrum, dem sich das Liedermacher- und Kabarettistenduo-Ape und Feuerstein bei seinem Auftritt im Bahnhof widmete. Zum zehnjährigen Bestehen des Kulturbahnhofs zeigten Fred Ape und Guntmar Feuerstein ihr Programm „Liebeslieder und andere Katastrophen – In Wahrheit geht’s um Frauen“.
Bereits sein 1989 spielen die beiden zusammen. Und diese lange Zusammenarbeit war auch auf der Bühne im Kulturbahnhof zu spüren: Mit perfekt aufeinander abgestimmten Wortwitz, nahmen die zwei Künstler viele politisch gesellschaftliche Felder in den Blick. Besonders zuhause fühlen sie sich aber bei den großen Themen der Musik: Liebe, Frauen, beim „Kinderkriegen“ und Altwerden.
Die zwei Musiker, die sich den ganzen Abend selbst auf der Gitarre begleiteten, plauderten aus dem Nähkästchen: Beide sind Väter, sind also sämtliche Stadien des Elternseins gewohnt. Von der Babyzeit über die Pubertät bis hin zum gefürchteten „Papa ich heirate“ – Ape und Feuerstein hatten immer das passende Lied parat. Das Publikum im Bahnhof bezogen die beiden das ganze Programm über mit ein: Sei es mit dem Lied „Politikwissenschaft“, bei dem ein Frage-und Antwortspiel zwischen Künstler und Publikum entstand, oder beim Lückentextlied. Nach anfänglicher Zurückhaltung wurden die Zuhörer schnell warm, und als es hieß „alle Männer reißen bei ‚Ironman“ den Arm hoch“, waren alle mit Begeisterung dabei. Neben den humorvollen Texten schlugen die beiden aber auch einige ernstere Töne an: so sprachen sie zum Beispiel das Thema Asyl an. Und für Rechtsradikale hatten Ape und Feuerstein eine eindeutige musikalische Botschaft: „Ich will meine Stadt nicht braun!“
Trauer mit Augenzwinkern
Fred Ape singt anlässlich des Welthospiztages im ZIB Heiteres und Trauriges
Unna. Ein Augenzwinkern auch im Angesicht der Trauer vermag Fred Ape mit seinen Liedern zu transportieren. Anlässlich des Welthospiztages luden Unnas Hospiz-und Palliativeinrichtungen den Liedermacher ins ZIB ein.
Mit einer Trauerrede eröffnete Fred Ape am Samstag Abend sein Konzert in der Schwankhalle: "Wir haben uns heute hier versammelt, um Abschied zu nehmen", erklärte der Dortmunder Musiker. Was folgte war der Nachruf auf einen Witzeerfinder mit reichlichen Beispielen aus dessen umfangreichen Werk, das durchaus zum Lachen anregte. Kein Widerspruch, nur ein Kontrast, was das Leben vielen zu bieten hat, denn "Was macht man in so einer Grabrede? Man erzählt die besten Witze von ihm", so Ape, der bekannt dafür ist, die leichten Momente in seinen Programmen zusammenzubringen.
(...) Zu hören war eine Auswahl "alter" und neuer Lieder, die zum Thema passten. So hatte Ape Titel wie "Sensenmann", "Heizer in der Hölle" oder "Tschüss Pedda" im Gepäck. Zwischendurch ergänzte er die Vorführung auch mit lustigen Anekdoten. Das Ende, das er um das Lied "Wir sind das" aufbaute, hat für Ape die Botschaft, seine Aufgabe im Leben zu finden, und dann immer dran zu bleiben: "Egal, wie alt wir werden!" (Hellweger Anzeiger, Unna vom 12.10.15, Sebastian Pähler)
Chris Kramer & Freunde: „Rohrmeisterei unplugged“, Schwerte
Seine Gäste: Jaimi Faulkner, genial, dynamisch, ein Doppelknaller sozusagen. Mit ihm, der australischen Sängerin Prita Grealy, einem gewohnt hintergründigen Fred Ape, einem nahezu ausverkauften Haus und stehenden Ovationen am Ende erwischte die Musikveranstaltung einen Traumstart in die neue Spielzeit. Ein Knaller! (…)
Und Fred Ape? Ihn zu beschreiben, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Der Liedermacher und Kabarettist hat’s in seinen geschätzten 3000 Konzerten gerne hintergründig und manchmal auch politisch – wie in seinem Lied „Ich will meine Stadt nicht braun“. Chris Kramer: „Ich bin mal gespannt, was er spielt, wenn er in 20 Jahren wiederkommt“.
(Ingo Rous 5.09.2015 Blickwinkel – das Nachrichtenportal von Schwerte)
Fred Ape beginnt mit menschlichen Unabwägbarkeiten („das Kind heiratet“), Problemen mit südlichen Fußballfans („Wenn ein Bayer kommt, dann werde ich zum Patrioten“) oder Willkommenskultur a’ la Pott („Ich will meine Stadt nicht braun“). Dabei rauscht das Dortmunder Urgestein kurz vor knapp in den Saal und spielt souverän und sicher.
(Andrea Reineke Ruhrnachrichten Schwerte. 5.09.2015)
(....)Während der Umbaupause parkten sich schon die ersten Fans auf den rar gesäten Bierbänken, um beim folgenden Auftritt von Ape & Feuerstein einen guten Platz zu haben. Die Auftritte der Meister des politisch-humoristischen Liedes waren bereits in den Vorjahren echte Highlights auf der trailer-Wortschatzbühne und auch am Festival-Freitag sorgten die beiden Herren aus Dortmund wieder für ein Ausrufungszeichen. Lieder wie „Politikwissenschaft“ oder „Hauptsache ist“ sind Klassiker, die der Generation „Ü50-undogmatisch links“ aus dem Herzen sprechen, aber auch junges Publikum begeistern. Auch der zuversichtliche Blick auf das Alter inklusive Ironman-Lauf und Vaterschaft mit 100 Lenzen sorgte als Abschluss für Sympathien bei Jung und Alt. Der straffe Zeitplan war letztlich daran schuld, dass Ape & Feuerstein nach nur 30 Minuten die Bühne verließen (...)
04. Juli 2015
(...)Auch Liedermacher Fred Ape, der angesichts der Anwesenheit des Sponsors seiner Pointe, dass er sich als künftigen Ehemann seiner Tochter alles außer einen Banker wünsche, ungewollt zusätzlichen Biss gab, spielten auf höchstem Niveau. Der „Rheeder Jung“ Christoph Brüske bewegte sich bei seiner Moderation ebenfalls in diesen Gefilden.
(Peter Lorber) Rhein-Sieg-Anzeiger vom 26.06.15 (Auszug Kritik „Laach Ovend End Cup“ in Bonn Niederkassel)
Hier finder ihr einen Artikel der TAZ (.pdf)
Im Widerstand
vom 25.04.15“
Mit Politik und Poesie
Liedermacherfestival: Ape und Feuerstein setzen sich durch
Stockstadt. (…) Gewinner auf der ganzen Linie waren die Besucher am Freitagabend in der „alten Knabenschule“, wo ein prallvolles Programm serviert wurde. Das Hausherr Klaus Willig Entertainer-Schwergewichte wie Fred Ape und Guntmar Feuerstein für den Wettbewerb gewinnen konnte, ist an sich schon bemerkenswert. Was das Duo – mit sehr feinfühlig gebremstem Schaum freilich – in der ihm zugedachten halben Stunde vom Stapel ließ, brach alle Rekorde. „Wenn wir gewinnen, geht der Zweite nach Wien“, versprachen Ape und Feuerstein in Anspielung auf Andreas Kümmerts Verzicht beim Eurovision Song Contest zum Auftakt und legten los mit geballter Gesellschaftskritik: so umwerfend geistreich und technisch gelungen, dass der beißende Spott runterging wie Honig. Beispiel Jugendwahn: „Mit siebzig hat man noch Träume, mit achtzig fällt man noch Bäume…etc…“ trällerten beide zu brachialem Rock n`roll. Von wegen Pflege: die Wohnräume in den Seniorenzentren sind leer, weil alle beim Joggen oder in der Muckibude im Keller sind, erzählt Ape. Und kommt auf seine Tochter zu sprechen „Wer wird, wenn Du groß bist, dein Schmusebär sein?“ fragt er singend und antwortet: Egal…“ ob Moslem, ob Jude oder auch Christ, Hauptsache das er kein Banker ist“. Die Abscheu für diese ist abgrundtief und wird höchstens noch von der Aversion gegen Politiker übertroffen, wie in ihrem Song „Politikwissenschaft“. (…)
Auzug: Mainecho, 9.03.15 Melanie Pollinger
Liebestolle Schelme
Katharinen-Kirche feiert Fred Ape und Guntmar Feuerstein minutenlang
BÖVINGHAUSEN. Zwei Schelme gestehen: „In Wahrheit geht´s um Frauen“ – und werden dafür nach fast drei Stunden ebenso humorig wie kritischer und liebevoller Unterhaltung mit Minuten langem Applaus gefeiert.
Die Liedermacher Fred Ape und Guntmar Feuerstein legen ihr bisheriges (Liebes-)Leben offen, gestehen Einiges und lassen für die nächsten Jahrzehnte hoffen: „Mit 70 hat man noch Träume“ sehen die „Rock-´n`-Roll-Vorruheständler“ als Zugabe noch eine „altersgeile Zeit“ vor sich.
Das kongeniale, liebestolle Duo, das sich in jeder Beziehung perfekt ergänzt, hat im proppenvollen Saal jede Menge Spaß, reißt das Publikum zu Zwischenapplaus und ausgiebigem Gelächter hin. Die Dortmund-Bochum-Kombination lässt mit seinem bunt gemixten Repertoire keine Wünsche offen, überzeugt musikalisch und gesanglich wie auch mit dem im „Nachrichten-Sprech“ dargebotenen Küchen-Talk.
So fordern ihre „insgesamt drei Töchter“ als Pubertierende die überforderten Väter mächtig. Die wiederum verarbeiten das und andere Familien-Geschichten gleich kabarettistisch. Wie sie auch die moderne Kommunikations-Technik voll auf dem Schirm haben. Bei der reiferen Generation führt die nämlich zu Ehekrach 4.0.
„Wenn das iPhone nicht das App hat“ bringt Heinrich (92) und Liese (88) noch einmal so richtig in Wallungen. Heiß her geht´s bei all dem Alltäglichem in punkto Liebe, von dem das Musiker-Paar ´mal rockig, ´mal gefühlvoll berichtet – bis hin zur Trennung. Denn: Eheversprechen sind nicht selten nur Versprecher.
Auch prominente Seitensprünge sind für die exzellenten Saiten-Zupfer kein Tabu. Die Ruhrpott-Poeten verulken Jörg Kachelmann & Co. ob ihrer reichhaltigen Fremd-Erfahrungen im „Schelmenlied“, das mit der Textzeile „... in Wahrheit geht´s um Frauen“ dem reifen Programm den Titel gab. Ein Schelm, wer den beiden zum Schluss mit einer Harlekin-Mütze bunt herausgeputzten Kabarett-Musikern dabei ebenso Böses unterstellt wie bei „Hauptsache“, ihrer liebevollen wie beißenden Abrechnung mit Bankmanagern.
Dietmar Bock/ Ruhr Nachrichten Dortmund, 10.02.15
Beim Kabarett im Hof spricht Liedermacher Fred Ape viel Wahres aus.
Matthias Jung kommt amüsant daher. Benjamin Eisenbergs Intermezzi habe es in sich.
Bottrop-Kirchhellen. Fred Ape und Matthias Jung hießen die beiden Gäste, die Moderator Benjamin Eisenberg für den Januar-Treff „Kabarett im Hof“ verpflichtet hatte. Zwei ganz unterschiedlich agierende Künstler gaben ihre Visitenkarte bei ausverkauftem Haus ab: Ape wandelte als Liedermacher auf den Spuren von Reinhard Mey, Jung schlug aus der provinziellen Hochburg Hüffelsheim, wo er wohnt, lichterlohe Comedian-Funken.
Ape, einst Frontmann der Band „Ape, Beck & Brinkmann“ in den 70er und 80er Jahren, gilt eher als leiser, hintergründig fragender und niemals bösartiger Zeitgenosse. Diese Einschätzung bestätigte er auch an diesem Lachtheater-Abend. Seine Themen: die scheinbar alterslose Gesellschaft, die von Petrus nach dem Ableben aus dem Himmel als „zu jung“ zurück auf die Erde geschickt wird, das Erwachsenwerden der Tochter, die Karrieren der der Realität abgewandten Politikwissenschaftler, die Nostalgie der Foto-Alben, das gefährliche Gut der Vorurteile. Er sprach viel Wahres aus in seinen Mitsing-Songs und seinen zuweilen frechen Überleitungen.
(WAZ, 30.01.15)
Gefeiert! Fred Ape und Schlakks bei ihrem gemeinsamen Auftritt im Sixpack im Wichernhaus Dortmund!
Sie wurden gefeiert und feierten das Leben. Unglaublich!
Bei Dortmund im Sixpack am Freitag: Jeder kennt ihn - Fred Ape, den gestandenen Liedermacher, den, der sein Publikum kennt und den es liebt. Zu Recht! Er bot im ersten Teil des Programms eher die leisen Töne. "Denn nach mir kommt jemand auf die Bühne, der ist jung, schnell und holt mich dann ein". Richtig. Der anschließende Auftritt von Hip-Hopper und Rapper Schlakks hätte nicht gegensätzlicher sein können. Ließ das Rap-ungeübte Publikum teilhaben am jüngst erschienenen Album "Tat und Drang" mit schnellen, wortgewaltigen Texten und dem so schlakkstypischen Hip-Hop Sound, und siehe da - es hörte, staunte, wippte und sang sogar ein wenig mit ...
Blieb die spannende Frage: Was passiert, wenn der Ape und der Schlakks zusammen auf der Bühne stehen?
Wenn Fred Ape und Schlakks zusammen Musik machen, dann geht das so: Man spiele sich gegenseitig einen Song vor, höre dem anderen genau zu, schnappe sich das Thema, präsentiere seinen Song und erzähle damit unglaubliche Geschichten. Der eine rappt die seinen und der andere singt sie zur Gitarre. Von Heimatliebe und der Nordstadt, von Lebenshunger und Lebensträumen, von Ohnmacht und Liebe. Da entwickelte sich eine Dramaturgie, die niemand erwartet hatte. Die ein bisschen atemlos machte, anrührte, innere Feuerwerke entzündete und total begeisterte. Zwei Musiker, zwei Generationen, zwei Sprachen. Aber zusammen brachten sie es exakt auf den Punkt: Ein Hoch auf das Leben. Ein Hoch auf Schlakks & Ape!
(Heike Dahlheimer, Wichern online/Facebook), 21.09.2014
Ape und Feuerstein im Spiegelzelt, Dortmund. Lieder vom Kreislauf des Lebens
Durch ein ganzes Männerleben singen sich Fred Ape und Guntmar Feuerstein in ihrem Programm. Mit Liebesliedern und anderen Katastrophen schütteten die Liedermacher am Donnerstag im Spiegelzelt ihr Herz aus. „In Wahrheit geht’s um Frauen“, versprachen die singenden Vorruheständler, „und die muss man mit Humor und Gelassenheit nehmen“. Von einem Ehemann zwischen Goldener und Diamantener Hochzeit hat sich Fred Ape das T-Shirt mit dem Aufdruck „Ja, Schatz“ abgeschaut. Der Mann sprach nicht mehr seit einiger Zeit, das macht seine Ehe so glücklich. Guntmar Feuerstein sprach dafür umso mehr: über Liedermacher, Texte, den Hahn aus Hückeswagen, Umzüge (19-mal von Dachgeschoss zu Dachgeschoss), Ehe und die studierenden, teuren Kinder.
Nachdenklich-verschmitzt
Und Fred Ape hat dazu die klugen, immer nachdenklich-verschmitzten Texte geschrieben: Von der ersten Liebe im Kindergarten (Fräulein Meier) über Schwärmereien in der Grundschule (Frau Eckenstein) bis zu all den Gabys und Claudias, mit denen er sich damals im R4 nach Griechenland in den Urlaub gequält hat und dort von einem griechischen Adonis ausgebootet worden ist.
„Zwischen Trauring und traurig gibt es nur einen Buchstaben Unterschied“, haben die Liedermacher festgestellt. Und so schwankten ihre Lieder immer zwischen leiser Wehmut und Humor. Die schönsten Lieder hat Fred Ape über seine Tochter geschrieben: „Sie ist so jung“ oder „Hauptsache, dass er kein Banker ist“. Und kaum waren die Kinder raus aus dem Liedermacher-Programm, wurden die Väter zu Rock’n’Rollern. Da wäre selbst ein Mick Jagger neidisch geworden, wie sie da Bühne und Zelt rockten.
„Einsamkeit ist die Hölle, aber es kann alles noch viel, viel schlimmer kommen“, wissen die beiden Barden. Und nahmen sich ein Beispiel an Heinrich (92) und Luise (88), die mitten im Leben stehen. Ein schönes rundes Programm war dieser Kreislauf des Lebens von zweien, die wissen, wie das geht.
Julia Gass, Ruhr Nachrichten vom 20.09.14
KLEINKUNST / Intimes Konzert im Nix
Der singende Nachdenker
Fred Ape ist schon vor 300 000 Zuhörern aufgetreten, hatte Auftritte mit Reinhard Mey, Konstantin Wecker und Arlo Guthrie. Im „Fröhlichen Nix“ herrschte familiäre Atmosphäre.
Blaubeuren. Zum Konzert von Fred Ape waren ins Nix zum Teil Fans gekommen, die jedes seiner alten Lieder auswendig mitsingen konnten. Gespannt wartete man aber auch auf seine neuen Songs. Seit den 80er Jahren ist Ape als Liedermacher, Songwriter und Kabarettist aus dem Ruhrpott unterwegs von einer deutschen Bühne zur nächsten. Vergangenes Jahr ist er 60 geworden. Zeit zum Rückblicken. So war das Konzert geprägt von Erinnerungen und Melancholie, was aber nicht hieß, Ape habe resigniert oder seinen satirischen Biss verloren.
„Alle faseln sie vom Frieden“
„Das Lied, das 1983 bei den Demos im Bonner Hofgarten gesungen habe, könnte genauso gut von heute sein“, sagt er und singt vom Gras, das den Beton sprengt. „Computer und Dateien erfassen uns bald überall, Milliarden leiden Hunger, und sie schießen den Weizen ist All – so viele mörderische Kriege und ich blicke das nicht mehr, alle faseln sie vom Frieden, und bomben Länder menschenleer.“ Er sei immer so ein Mittelding geblieben, sagte Ape von sich.
„Singen in der zweiten Halbzeit des Lebens“
In einem anderen Song: „Jetzt mitten in der zweiten Halbzeit, zieh ich gar nicht groß Bilanz, denn ich war immer nur so’ n Mittelding, mit mittelmäßig Resonanz.“ Damit sei er aber ganz zufrieden, denn so hat er noch alle seine Freunde, mit denen er sich wohl fühlt. Und Fußball spielt. Nicht in der Altherrenmannschaft, wie er stolz sagt. Die Lieder „Wir sind das“ und „All die Jahre“ sind Erinnerungen an Reisen, an prägende Erlebnisse, an die Liebe, an seine Tochter, an eben das, was das Leben ausmacht.
Viel Applaus und weitere Zugaben, zu denen sich Ape nicht lange bitten ließ – unter der Bedingung, dass ihm endlich ein kühles Weißbier serviert werde.
Von Eva Menner (Südwestpresse Ulm, 26.07.2014)
Traumhafte Albträume
Fred Ape nimmt deutsche Touristen und ihre Gewohnheiten im KUKloch aufs Korn
Stockum. "Wenn einer eine Reise tut," so nennt der Liedermacher Fred Ape sein neues Programm. Und das er was erzählen kann, beweist Ape am Mittwochabend. Er berichtet und singt von vermeintlich traumhaften Kreuzfahrten, albtraumähnlichen Städten und unwirklichen Gegenden. Das ausverkaufte Gemeindezentrum der katholischen St. Maximilian-Kolbe-Kirche in Stockum feiert den Dortmunder dafür.
Seine schönen, farbenfrohen Naturbeschreibungen laden zum Träumen ein. Zerstört werden die Träume jedoch im Nu durch Apes kritischen Blick hinter die Kulissen, zum Beispiel in Townships sowie Touristenziele, vor deren Betreten ausdrücklich gewarnt wird.
Witz und Ironie
Ape, der erstmals liest, verzaubert und verstört zugleich. Er redet Klartext - und das in jeder Beziehung. Ob fortgeschrittenes Alter der Kreuzfahrer, typisch deutsches Benehmen am Büfett oder nicht einzuhaltende Versprechen der Reiseveranstalter - der Dortmunder seziert alles sehr genau und trägt es mit einer gehörigen Portion Witz und Ironie vor.
Die Erfahrung, die er als Künstler auf einem solchen Schiff gemacht hat, bringt er in seiner extravaganten, sehr aufschlussreichen Mixtur ebenso anschaulich wie anklagend rüber. Auf Seemannsgarn so manch eines Mitreisenden geht er ein, ohne selbst jedoch welches zu spinnen. Damit bietet er eine exzellente Mischung aus Lesung, freiem Vortrag und Liedern.
Bei dieser einmaligen, von Premieren (erste Lesung, erste Auftritt mit Brille und zum ersten Mal mit einem Glas Wasser) dominierten Veranstaltung soll es - geht es nach Fred Ape - auch bleiben.
"Das ist die Premiere und wird`s wohl nur heute geben", sagt der Autor, der sich von Gemeindereferent Dieter Fender, dem "Macher" der schnuckligen KUKloch-Serie (Kirche und Kunst) überreden ließ. Ape scheint das ernst zu meinen.
Doch Lieder wie "Wenn die Costa Concordia langsam im Meer versinkt..." oder "Heiter lächeln, entspannt und immer vergnügt" zur Meldodie von "Always look on the bright side of life" sowie mit kecken Sprüchen garnierten Geschichten aus einem Tagebuch einer völlig konträren, 19-tägigen Reise, sollten noch viel mehr hören und erleben.
Dietmar Bock, Ruhr-Nachrichten Witten, 21.02.14
In guter alter Liedermacher-Manier eroberte im Anschluss der Dortmunder Poet und Entertainer Fred Ape die „hearts and minds“ des gut-aufgelegten Bochumer Publikums. Nur mit der Akustik-Gitarre und der eigenen Stimme ausgestattet übertönte er spielend die wummernden Bässe der anderen Bühnen im Hintergrund. Musikalisch an Hannes Wader und Konsorten erinnernd, zeugten Apes Texte von abgründigem Humor, böser Ironie und feinem Sarkasmus. Die eigenen Alltagsbelastungen als Vater einer erwachsen werdenden Tochter wurden ebenso vertont wie die beschränkte Lernfähigkeit des Menschen in Sachen Vorurteilsüberwindung. Der politischen Klasse wurde mit „Politikwissenschaft“ ein eigener Song gewidmet und dem Ruhrgebiet gleich deren zwei. Das eine witzig-selbstbewusst („Hör zu, Bayer!“), das andere melancholisch-wehmütig.
Trailer online, vom 13.07.2013 Bochum Total - Wortschatzbühne (Benjamin Selm)
Alles, nur kein Stillstand
Stillstand, alles aber kein Stillstand. Seit 40 Jahren steht Fred Ape auf der Bühne. An Ruhestand denkt er noch lange nicht. Solange er hörbar, authentisch und interessant bleibe, werde er auch auf der Bühne stehen. Aber der Liedermacher stützt sich nicht nur auf die Säule Kabarett.
Auf dem Wohnzimmertisch liegt Michael Köhlmeiers „Die Abenteuer des Joel Spazierer“. Fred Ape hat es gerade durchgelesen, die Rezension ist fertig. Es ist eine gute Rezension für ein gutes Buch. An die 300 Bücher hat er nach eigenen Aussagen schon rezensiert. Zuletzt hatte er viel Zeit zum lesen, war er doch öfter mal allein in seinem Haus in Benninghofen. Seine Tochter studiert in Madrid, seine Frau ist vor drei Jahren gestorben. „Der Tod ist bei uns ziemlich nah. Da lernt man Freundschaften zu schätzen“, sagt er. Und die seien gerade im Alter sehr wichtig. Am 13.April 2013 wird Fred Ape 60. So fühle er sich eigentlich nicht. Eher jeden Tag anders, mal wie 40, mal wie 80.
Um sich öfter wie ein junger Mann zu fühlen, spielt er Tennis und Fußball. Der Sport ist eine weitere Leidenschaft. „Der bestimmt fast mehr mein Leben als die Kultur.“ Mit dem Westfalenliga-Team des FC Brünninghausen, bei dem er Torwart-Trainer ist, möchte er gerne in die Oberliga aufsteigen. Sein Vertrag wurde kürzlich erst verlängert.
Aber natürlich widmet sich Fred Ape auch weiter dem, wofür er bekannt ist: Dem Kabarett. „Man hört nie auf zu schreiben oder Projekte zu planen. Rente kann ich mir mental gar nicht vorstellen.“ Die gesellschaftliche Entwicklung mache es ihm auch gar nicht möglich. Auf einer Sache, mit der er sich in seinen Liedern beschäftigt hat, könne er nicht sitzen bleiben. „Das Leben ist sehr dynamisch“, sagt er, genau wie seine Lieder. Eine neue CD mit seinem Partner Guntmar Feuerstein ist aktuell nicht in Planung. Die gibt’s erst, wenn Ape es für lohnenswert hält. Erstmal steht das Duo mit dem Programm „Altersgeilzeit“ auf der Bühne. Das Älter werden beschäftigt Ape auch auf der Bühne. Zuletzt war diese immer öfter im kleinen, privaten Kreis, nicht nur vor dem großen Publikum. „Ich finde es sehr schön in die Familienstrukturen hereinzukommen.“ Eingeladen wird er meistens von Gleichaltrigen. Seine Fans sind mit ihm groß geworden.
Wie viele Songs er in seinem Leben schon geschrieben hat, weiß der Dortmunder gar nicht mehr. Es sind Hunderte. „Ich meine mittlerweile zu wissen, was ein guter Song ist“, sagt er. Und der sei auf jeden Fall nicht so belanglos wie der Deutsche Pop. „Ich will meine Haltung erkennbar machen und trotzdem unterhalten.“ So wie in dem aktuellen Song „Hauptsache, dass er kein Banker ist.“ Im Lied erklärt Ape, dass seine Tochter jeden Mann mit nach Hause bringen könnte, nur keinen Bänker. Nicht den aus der Sparkasse nebenan, sondern so ein richtig hohes Tier. Was er da singt, meint er auch so. Nur von einem hat er sich lange verabschiedet: „Dass einer meiner Songs mal ein Hit wird.“
Im Sommer kommt seine Tochter zurück nach Deutschland. Darauf freut sich Ape sehr. Was er unbedingt noch machen möchte? „Flaschentauchen.“ Und den Stillstand verhindern.
Ruhr - Nachrichten, 08.04.2013
"Das Schlimme an den Songs von Ape&Feuerstein: sie gehen nicht mehr aus dem Kopf. Das Duo verpackt Spott, Satire und Sarkasmus in höchst eingängige Melodien. Die Akustik-Gitarre als Waffe gegen das wahnsinnige Weltgeschehen."
(WAZ, 03.04.13)
Hier findet ihr einen Presseartikel als .pdf:
Apes Griff ins pralle Leben begeistert Zuhörer
Westfälische Rundschau, 13.01.2013
Liedermacher Fred Ape zu Gast bei Ulrike Wahren
Den Zahn der Zeit getroffen ...
Detmold (js). Eigentlich spielt er in größeren Städten, auf größeren Bühnen und vor größerem Publikum. Doch im Sommertheater wurde der Auftritt des Liedermachers Fred Ape zu einem ganz privaten Abend in gemütlicher Atmosphäre. Denn anders als gewohnt fand die Reihe »bekannt« diesmal im kleinen Kreise im Foyer des Sommertheaters statt.
Eine kleine Bühne, einen Stuhl, seine Gitarre und seine Stimme. Mehr braucht ein Liedermacher wie Fred Ape auch nicht, um in seinen Liedern und Geschichten über die Alltagserlebnisse mal melancholisch, mal witzig oder auch kritisch zu philosophieren. In seinen Liedern spricht Ape, der in der nächsten Woche Premiere für sein Programm »Es lebe der König« mit Ape & Feuerstein feiert, über die Liebe, das Leben, das Ruhrgebiet, seine Tochter und natürlich über seine Leidenschaft zum Fußball und insbesondere seinen schwarzgelben Lieblingsverein. Aber auch über die nervende Präsenz eines bekannten Fernsehmoderators, dem er eigens ein Lied gewidmet hat, hatte er einiges zu sagen. Über den Alltag sprechen also seine Songs und aus diesem heraus sind sie auch entstanden. Zwischen den Liedern plauderte Fed Ape in kleinen Anekdoten aus dem Nähkästchen. »Er sagt uns die Wahrheit«, wie Ulrike Wahren ihn bereits zu Anfang lobte. Dass er mit der Wahrheit auch den Zahn der Zeit trifft, bewies sein Song »Festung von Gorleben«, der bereits 1977 veröffentlicht wurde und der angesichts der aktuellen Geschehnisse und Diskussionen nichts an Bedeutung verloren hat. Ein gelungener Abend, mit einem authentischen und sympathischen Fred Ape, dem so manch ein Zuschauer gern noch länger gelauscht hätte.
Lippe aktuell (vom 20.11.2010)
Interview zum Konzert von Fred Ape und Guntmar Feuerstein
HÖRDE Der Alltag ist schon ernst genug. Wer mal wieder richtig zum Lachen gebracht werden möchte, sollte am Sonntag, 21. November, ins Cabaret Queue. Fred Ape und Guntmar Feuerstein geben dort ein Konzert. Was sie unter "Musik der Monarchie" verstehen, hat Fred uns verraten.
Fred, nach langer Pause stehst Du wieder mit Guntmar Feuerstein auf der Bühne. Was sagt uns der Titel „Es lebe der König“ – wollt Ihr die Monarchie?
Ape: Wir versetzen uns in die Gedankenwelt eines weisen und wachen, aber gleichzeitig hochmodern denkenden Königs, der natürlich nur eine fiktive Figur ist, uns aber eben den Königsweg zeigt.
Den Königsweg, den die Politik vergeblich sucht?
Ape: Die Politik zeigt uns aktuell eine Fratze, wie wir sie noch nie in Deutschland gesehen haben. Die Bildungs- und Migrationspolitik oder Hartz IV sind nur wenige Beispiele. Es ist für Ape und Feuerstein an der Zeit, auf der Bühne Haltung zu zeigen.
Fred Ape kennen wir vor allem von Solo-Auftritten. Wie geht das mit Guntmar Feuerstein ab?
Ape: Guntmar ist ein Multiinstrumentalist, der unglaublich gut Gitarre spielt und kein Autodidakt ist wie ich. Wir spielen ein komplett neues Programm mit 15 Songs, was insofern interessant ist, da in der heutigen Zeit eigentlich alles gesagt und gesungen worden ist. Alle Texte stammen aus der eigenen Feder. Und wir sind auf der Bühne herrlich respektlos.
So wie in dem Text „Politikwissenschaft“, in dem Ihr einen Mandatsträger vom Studium bis in die Hölle begleitet? Im Bundestag wird niemand dieses Lied hören wollen.
Ape: Dort sitzen die, um die es in diesem Lied geht: Die Handlanger der Energiekonzerne und der Pharmaindustrie. Mit diesem Lied bringen wir zum Ausdruck, dass in diesem Land der Politik eine Haltung, ein Gewissen und eine Moral fehlen – eben die Weisheit eines Königs. Gemeint ist damit nicht das Amt des Königs, sondern seine Geisteshaltung.
Von Peter Bandermann (Ruhr Nachrichten)
Witz, Ironie und kritische Töne im Spiegelzelt
Seine Lieder sind mal gedankenvoll, mal humoresk. Mit dem Gefühl für feine Zwischentöne und der gewissen Portion an Witz und Ironie begeistert Fred Ape sein Publikum. Jetzt trat der Liedermacher und Kabarettist mit seinem Programm „Zeit!“ im Spiegelzelt unter dem Dortmunder U auf. Im Rahmen der RUHR.2010 findet hier bis Oktober das Festival „RuhrHOCHdeutsch“ statt.
Nur mit einer Gitarre in der hand betrat Ape die Bühne. Das Eröffnungslied galt dem wohl zur Zeit beliebtesten Thema: Fußball „Ein Team, ein Geist, einfußballgeiles Land“ hieß es da und Ape hatte es ursprünglich für die WM 2006 in Deutschland geschrieben, aber nie zur Aufführung gebracht. Das sorgte schon für die ersten Lacher. Für weiter sorgten seine gelungene Parodie auf den neuen Bundespräsidenten sowie des Fernsehmoderators Johannes B. Kerner, dessen mediale Omnipräsenz Ape brillant karikierte.
Zwischen den Liedern nahm sich der Sänger Zeit, kleine Anekdoten über seine Stücke zu erzählen. Doch nicht nur mit den humoristischen, sondern auch mit seinen ruhigen, melancholischen Stücken überzeugte Ape. Sein Lied über das Altern und die damit verbundene Angst vor Gefühllosigkeit und Einsamkeit, berührte. Ebenso wie der Song für seine Tochter: „Sie ist so jung, so unverfroren unalt“. Hier zeigten sich Apes stimmliche Kraft und sein musikalisches Können an der Gitarre. Auch das Ruhrgebiet war Thema: Ape kritisierte die touristische Vermarktung der ehemaligen Zechen und Industrieanlagen und ließ das Publikum nachdenklich werden. Das spendete am Ende reichlich Applaus. (…)
Westfälische Rundschau. Dortmund, 7. Juli 2010 (Catherine Wenk)
FRED APE BRINGT IM "FRÖHLICHEN NIX" DIE FEUERZEUGE ZUM BRENNEN
Ein Liedermacher zum Anfassen
Fred Ape hat in Blaubeuren ein ernstes bis heiteres Konzert abgeliefert - samt Aufforderung zum Kuscheln.
Blaubeuren: Fred Ape zu Gast im "Fröhlichen Nix", das bedeutet: ein Mann, seine Gitarre und eine Menge Lieder, Geschichten, Kindheitserinnerungen, Liebesklärungen, Alltagserlebnisse und Gesellschaftskritik. Mal lyrisch, mal satirisch, mal melancholisch, mal witzig. Seit den achtziger Jahren ist der gebürtige Dortmunder als Liedermacher, Songwriter und Kabarettist unterwegs und hat sich dabei nicht nur im "Pott" eine treue Fangemeinde geschaffen. So fand sich auch in Blaubeuren ein Publikum, das sich altersmäßig an die Zeit von Ape, Beck & Brinkmann erinnern dürfte, einer alternativen Folk-Rock-Gruppe der 80er.
Ape ist aber nicht in der Vergangenheit steckengeblieben, hatte Texte zu aktuellen Themen dabei und brandneue Songs. Zu Beginn eine Trilogie über das Ruhrgebiet, immerhin Kulturhauptstadt 2010. In "Hör zu, Bayer" verteidigt er seine Stadt: "Halt mal deine Schnauze von Isar, Ammersee, ich gönn dir deine Alpen, lass du mir meine Stadt." Zwischendrin erzählt er die Geschichte des seit Jahren geplanten Phoenix-Sees auf einem ehemaligen Stahlwerkgelände oder, dass er es schon nicht mehr hören könne, wenn Touristen sagen: "Ich hab gar nicht gedacht, dass es hier so grün ist." Scharfzüngig nimmt sich Ape das Thema Fernsehen vor und erzählt von seinem Verein zur Entkernifizierung des Fernsehens. "Du guckst Fußball interessiert, ist schon klar, wer kommentiert. . . Kerner - Johannes B. Kerner. . .", singt er.
In seinem "Antikriegslied" wendet er sich dann gegen den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Eine Liebeserklärung an seine Tochter ist "Sie ist so jung". Erinnerung und Emotionalität prägen "Wir sind das" und "All die Jahre". Überhaupt erfährt man viel Persönliches von Fred Ape, der seine Alltagserlebnisse und Befindlichkeiten gerne in seine Texte einfließen lässt.
Mit "Nie mehr deine Stimme hörn, nie mehr auf die Freundschaft schwörn" verabschiedet er sich in "Tschüss Pedda" von seinem verstorbenen Freund und Partner Peter Brinkmann. Bevor es allerdings zu melancholisch und leise wird, streut er immer Satirisches und Bissiges dazwischen. "Wenn ich erstmal tot bin ,dibidibidi, quetscht ihr ein paar Trauertränen aus, streitet schon beim Leichenschmaus" hatte er zur Melodie "Wenn ich einmal reich wär" aus Anatevka getextet. Und dem Tod erklärt er, dass er keine Zeit habe, da er auf dem Weg sei nach Herne - aber "sonst gerne". Am Schluss gibt es noch etliche Zugaben. Hatte Fred Ape vorher
gesungen "Feuerzeuge brennen für mich nicht", so leuchteten am Ende doch einige auf, als er auf Publikumswunsch einen der Hits von Ape, Beck und Brinkmann sang, "Eine Spur zu viel Salz". Ein schöner Abend im "Fröhlichen Nix", eine gelungene Mischung aus Liedern und Geschichten, aus Ernstem und Heiterem. Und ganz am Schluss gab es dann noch ein Extraangebot von Ape: "Wer will, der kann mich auch mal anfassen."
EVA MENNER, Das „Blaumännle“ 12.02.2010
Spritzige Texte gegen das Schwafeln
Liedermacher Fred Ape zeigt in Sonthofen, was einen wahren Künstler ausmacht
Sonthofen. Witz, Ironie und jede Menge Charme zeichnen Fred Ape aus und der Liedermacher hält, was er verspricht. Bei seinem Auftritt in der Sonthofener Kulturwerkstatt zaubert er nicht nur ein Lächeln auf die Gesichter der Zuhörer, sondern zeigt, was einen wahren Künstler ausmacht.
Er wirkt ein wenig verlassen auf seinem Barhocker, doch kaum stimmt er auf seiner Gitarre die ersten Akkorde an und trotzt mit seinem kleinen Winterlied dem Allgäuer „Schneechaos“, merkt man sofort, dass Fred Ape in seinem Element ist. Mit spritzigen, witzigen, geistreichen und ironischen Texten erzählt er von alltäglichen Problemen und großer Leidenschaft. Mit spitzer Zunge geht er gegen die Verwirrungen von Versicherungspolicen vor. Mit verträumten Blick schwärmt der verhinderte Nationaltorwart für den Volkssport Fußball und kämpft gleichzeitig gegen den „deutschen TV-Schwafeljournalist“ Nummer eine: Kerner, Johannes B. Kerner.
Aber Ape kann auch anders. Nachdenklich und melancholisch wird er, wenn er von Zeiten singt, als die Telefone noch Wählscheiben hatten und als Fotoalben noch nicht in Vergessenheit geraten waren. Mit viel Gefühl erklingt das Liebeslied auf sein Tochter und mit einem verschmitzten Lächeln zieht er sich aus der Affäre, als er kein Geburtstagsgeschenk für seine Frau findet.
Sympathisch und bodenständig
Fred Ape tritt souverän in die Fußstapfen seiner großen Vorbilder Reinhard Mey und Hannes Wader und bleibt dabei sympathisch bodenständig und stets auf dem Teppich. Doch was ihn am meisten auszeichnet: Er scheut weder die großen Bühnen, noch den kleinen, sehr familiären Rahmen der Kulturwerkstatt. Oft ist es viel schwerer vor fünf Hörern auszutreten als vor 5000.
Deshalb ist es ihm hoch anzurechnen, dass er sich in Sonthofen nicht hat abschrecken lassen und dabei seinen Hörerkreis auch noch in den Genuss vieler Premieren hat kommen lassen. Man darf getrost den Hut ziehen vor solch einem großen Künstler
Bettina Pohl, Oberallgäu - Kultur, Sonthofener Zeitung, 2. Februar 2010)
Ein Gefühl wie daheim im Wohnzimmer
Von Kindheitserinnerungen bis hin zu bissiger Gesellschaftskritik - bei seinem Konzert im Schlachthof zog Fred Ape alle Register seines Könnens.
"Ja, Schatz" steht auf dem schwarzen T-Shirt, das der Liedermacher Fred Ape bei seinem Konzert im Geislinger Schlachthof trägt. "Es macht vieles einfacher, wenn man schon lange mit derselben Frau zusammen ist", erklärt er. Ob es an den Zuhörern liegt, an Apes gelassener Art oder daran, dass Fred Ape für die meisten ein alter Bekannter ist: Irgendwie kommt ein Gefühl auf, als würde man daheim im Wohnzimmer sitzen. Gemütlich, angenehm und mit melancholischer Wärme hängt man gemeinsam mit Ape den Erinnerungen nach an eine Zeit, als der schwarz-weiß Fernseher noch flimmerte, Telefone Wählscheiben hatten und es im Sommer mit dem Auto nach Italien ging. In "Wir sind das", "All die Jahre", "Da war früher gar nichts", gibt der Liedermacher diesen Emotionen Worte und Melodie.
Bevor das Publikum aber ganz in melancholischen Erinnerungen versinkt, kommt Apes sarkastische Seite zum Vorschein. Wenn es um den schon seit Jahren geplanten Phönix-See, den Ruhrpott als Kulturhauptstadt 2010 oder Johannes B. Kerner geht. Hier wird Fred Ape zum scharfzüngigen Kabarettisten, der gekonnt den Finger in die gesellschaftlichen und politischen Wunden legt. Mit dem "Antikriegslied" singt er gegen den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan; der Titel endet mit: "Der Rollstuhl wird sogar vom Bund gestellt."
Immer wieder drehen sich seine Lieder um Dortmund, seine Heimat und um den Fußball. "So viele Jahre meines Lebens flieg ich hinterm Fußball her", bekennt einer, der doch immer nur der Ersatz-Torwart ist, um dann gegenüber einem Bayern-Fan in dem Titel "Hör zu, Bayer" Dortmund zu verteidigen, "Ich gönn dir deine Alpen, lass du mir meine Stadt."
Nach drei Zugaben und viel Applaus fordert der sichtlich erschöpfte Ape sein Publikum auf: "Es ist gleich halb elf, jetzt steht doch mal auf . . ."
(Birgit Rexer, Süd-West Presse Göppingen vom 17.11.09)
Ape ließ keine Wünsche offen
Castrop-Rauxel. Ap(p)etitlich – Fred Ape servierte einer Schar Kleinkunst Gourmets einen gehaltvoll delikaten Ohrenschmaus aus der Region. Gewürzt mit scharfem Witz und angemacht mit einer ordentlichen Portion (Hirn-)Schmalz überzeugte der Musiker und Kabarettist auf ganzer Linie.
Fred Ape kennt man einfach. Seit 35 Jahren ist die Dortmunder Songwriter-Legende musikalisch unterwegs – im Pott und über dessen Rand hinaus. In seinem aktuellen Programm „Zeit! Songs – Geschichten – Satire“ knüpft er musikalisch wie eh und je an seine großen Vorbilder Hannes Wader und Reinhard Mey an. Daran tut er gut – im Bahia de Cochinos sorgte er Freitagabend, in kleiner Runde und uriger Atmosphäre, für absolute Spitzenunterhaltung. Seine Lieder sind sehr persönlich, handeln von der eigenen Jugend, dem Älterwerden, dem Tod, vom Ruhrgebiet und der Welt. Einfühlsam und nachdenklich, pointiert und urkomisch, immer überraschend, mit viel Widererkennungswert und nie prätentiös oder gekünstelt ergeben sich alltags-philosophische Reflexionen, verpackt in wundervolle Melodien. Wunderbar absurde Reime – „Silke brannte durch mit Rilke, der ihr ein Gedicht versprach“ – entlockten den Besuchern unzählige Lacher. Man erfährt viel von Ape, seiner Leidenschaft zum Fußball – „rote Ascheplätze, sollten zum Unesco Weltkulturerbe gehören“, und seiner Liebe zu Dortmund und dem Ruhrgebiet: „Dafür bewegt mich täglich dieses Leben, dieses Lied, der Sound auf diesen Straßen, die Kulisse, Ruhrgebiet“. Auch als Familienmensch kann der Dortmunder, mit dem jungenhaften Charme, nur punkten: „Manchmal redet sie, als käme sie von einem anderen Stern. Und genau das Gleiche denkt sie über ihren alten...“, singt er in „Sie ist so jung“ über seine 18-jährige Tochter. Für seine Frau hat er das „Geburtstagslied“ geschrieben, indem er über das passende Geschenk sinnt: „Vielleicht ein Dessous, da freu ich mich, aber nicht du“. Eine weitere Lachsalve geht durch die kleine Eckkneipe. Anspielungen auf Schiller, Heine, Goethe und Darwin, Geschichten von Nachbarschaftsfrust, seiner Aversion gegen Moderator Johannes B. Kerner und darüber wie er mit einer Fahrt nach Herne nur knapp dem Tod entkommen konnte sind geistreich und sprühen vor Komik. Mit den Worten „du wirst mir unendlich fehlen, ich werd` der Welt von dir erzählen“, verabschiedet er sich im Song „Tschüss Pedda“ von seinem verstorbenen Freund und musikalischen Partner Peter Brinkmann. Von besonderer Poesie ist auch das Lied „Schönes bleibt“. Hier singt er, untermalt von einem tollen Picking: „Du bist eine Träumerei, ich putze Brillengläser weich, du bist ein Brunnen, jung und frei, ich bin der alte Gartenteich“. Nach mehreren Zugaben witzelt er, sich verabschiedend, ins Mikrofon: „Wer will kann mich jetzt auch mal anfassen“. Ape ließ keine Wünsche offen.
Ruhr-Nachrichten (Castrop-Rauxel) 23. November 2009, Michael Volmer
Konzert wird zum Heimspiel für Torwart Ape
Liedermacher im Kloster: Ruhrpott trifft auf Schwaben, eine Liaison der lange Tradition.
Horb. Im Horber Kloster durften die Macher des Projektes Zukunft einen alten Freund begrüßen. Fred Ape hat sein Tor in der Kreisklasse C im heimischen Dortmund schweren Herzens mal für ein langes Wochenende verlassen, um im Süden alte und neue Songs, immer begleitet von der passenden Geschichte zu erzählen und zu spielen. Wenn ein Konzert gleich so eröffnet wird, wie Joe Öfner es an diesem Abend tat, kann gar nichts mehr schief gehen. Er schwärmte geradezu von den Zeiten, als die PZ’ler noch das „Maier“ in Nordstetten bewirteten, das von Fred Ape und vielen Gästen, die auch zu diesem Gig den Weg nach Horb fanden, schon damals als eine Art Ersatzheimat betrachtet wurde. Er legte noch eine Schippe drauf, indem er er fast schon euphorisch erzählte, dass er die Musik von Ape zu hause in allen Lebenslagen hört. Sogar beim Staubsaugen“, verriet er, was dem Künstler, der auf den Auftritt wartete, ein spontanes „dann hört er es wenigstens nicht“ entlockte. Ape, ganz lockerer Ruhrpottler und ehemaliger Profitorwart, fing diese Steilvorlage lässig weg, setzte sich auf seinen Barhocker, klemmte sich seine Akustikgitarre unterm Arm und eröffnete mit einer Folk-Rock Melodie eines dieser Konzerte, die lange haften bleiben. Satirische und alltagsphilosophische deutsche Texte, gefasst als Momente kleiner Reflexionen, erzählen Geschichten aus dem Leben des Liedermachers. Es sind lustige und respektlose Songs, die mit ironischem Unterton, süffisanter Wortwahl und dem augenzwinkerndem Charme des rauen Ruhrgebietsmannes rüberkommen. Es sind Songs, die berühren, wie beispielsweise das Lied für seinen Musikerfreund Peter Brinkmann, in dem er mit der Zeile „Nie wieder deinen Hand zum Gruß, nie mehr dein Gefühl vom Blues, nie mehr Trommeln hinter mir und kein Rat als Freund von dir“ Abschied nimmt von einem Freund, der ebenfalls lange Jahre eine Begleiter der Horber Musikfreunde war. Sie können lyrisch sein wie das „Herbstlied“ ohne in Melancholie zu verfallen. Der Liedermacher packte auch in diesen Text ein bisschen Witz, in dem er die Silke mit dem Rilke durchbrennen ließ. Der Kulturbotschafter aus der Kulturhauptstadt Ruhrgebiet 2010, der Ape tatsächlich ist, ließ neben viel Lokalpatriotismus immer wieder den ernsthaften Schalk, der in ihm wohnt und der seine Geschichten so authentisch macht, aufblitzen. „Die Welt gehört den Schelmen und dem Optimist, doch nicht denen mit Helmen und was darunter ist. Die Welt gehört den Leisen und dem Kinderlied und nicht dem kalten Eisen, den herzen aus Granit“ so der erste Vers aus seinem Lied „Wem gehört die Welt“ Der fast „Nationaltorwart“ hatte an diesem Abend ein Heimspiel. Das Stadion „Kloster“ war nicht ganz ausverkauft, aber gut gefüllt mit Freunden und Bekannten aus alten tagen, die sich freuten, „ihren“ Fred mal wieder spielen zu sehen – und zu hören.
Von Peter Morlok (Schwarzwälder Bote/Horber Zeitung vom 17.11.09)
Kerner, Kohle, Keller
Auch im 36. Bühnenjahr im Hier und Heute: Liedermacher Fred Ape
Veteranentreff im Kloster? Ja, ein paar Freunde aus „Maier“-Zeiten sind gekommen, als das Projekt Zukunft noch in Nordstetten zu Hause und Fred Ape mit Beck und Brinkmann unterwegs war. Aber das Programm des Liedermachers ist keineswegs von gestern.
Als der Hannes-Wader-Weggefährte Werner Lämmerhirt Mitte März im Horber Kloster gastierte, wähnte man sich in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts (!) zurückversetzt – so wehmütig-nostalgisch und und fast ein wenig gebrechlich kamen Musik und Texte daher. Ganz anders Fred Ape.
Auch er einer, der seit 35 Jahren in der Tradition von Mey und Wader, Degenhardt und Biermann unterwegs ist. Der mit Ape, Beck und Brinkmann, der „Vorzeige-Band von Greenpeace“ (so Ape im Rückblick), Erfolge feierte und mit „Rauchzeichen“ ein Lied textete, das es bis in bundesdeutsche Schulbücher schaffte.
Aber der 56-Jährige ist erfrischend jung geblieben. Was er am vergangenen Samstag im Rahmen der Liedermacher-Reihe des Projekts Zukunft präsentierte, hatte nichts Verstaubtes an sich – auch wenn der Auftakt („Wir sind das“), ein Blick ins Fotoalbum der Jugendjahre, eine solche Befürchtung kurzzeitig aufkeimen ließ. Doch dann folgten Lieder aus dem Hier und Heute.
Hier: Das ist für den Dortmunder und bekennenden Borussia-Fan Ape der Strukturwandel im Ruhrpott („Schlackehalden, Kohleland“), Wasser in nordrhein-westfälischen Kellern („Städte, die im Schlamm versinken, hinterher noch Wochen stinken“) und das Zusammenleben mit dem Nachbarn („Der Deutsche will seinen Sieg“). Das Heute: Das ist Dauermoderator Johannes B. Kerner („Wer hält den Talkshow-Weltrekord, hat abends noch das letzte Wort?“), der leidvolle Umgang mit Versicherungsagenten und der liebevolle Dauerkonflikt mit Tochter Shari („18 Jahre Pubertät“).
So komisch-satirisch Fred Ape immer wieder ist („Treten Sie meinem Verein zur Entkernifizierung des deutschen Fernsehens bei!“), so lyrisch-sensibel geraten ihm auch Texte zum Tod („Tschüss Pedda“), zum Glück im Allgemeinen und zum Allzeit-Nr.1-Thema Liebe („All die Jahre“). Was also ist er? Liedermacher, Musik-Kabarettist, Songpoet oder Geschichtenerzähler? Egal. Jedenfalls keiner von gestern. Da darf er als vierte Zugabe sogar noch Waders „Heute hier, morgen dort“ vortragen.
MICHAEL ZERHUSEN, Süd-West Presse, 16.11.09
Fred Ape zieht die Zuschauer im Cabaret Queue in seinen Bann
Hörde - Mal mit beißender Ironie, wenn es um das Thema Phoenix-See geht, mal mit viel Gefühl wenn die Familie im Mittelpunkt steht. Fed Ape zeigte sich bei seinem Auftritt im Cabaret Queue facettenreich.
Ganz unspektakulär und gelassen beginnt Fred Ape seinen Auftritt im Cabaret Queue mit einem „Hallo“ – als würde er nicht auf der Theaterbühne, sondern in seinem Wohnzimmer spielen. Und wenn man als Zuschauer quasi in seinem Wohnzimmer sitzt kann man viel über den Künstler lernen. Voller Hingabe – meist mit geschlossenen Augen und Konzentrationsfalten auf der Stirn – singt er über das Dortmunder Urgestein, wie er selbst eines ist und zeichnet so liebevoll das Bild von „dem“ Dortmunder, das – gemessen an zustimmendem Nicken und ertapptem Lachen im Publikum – wohl sehr zutrifft.
Die typischen roten Ascheplätze
Angefangen bei dem „gewissen Patriotismus“, den man entwickeln, wenn man seine Stadt gegenüber den Bayern verteidigt („Ich gönn dir deine Alpen, lass du mir meine Stadt“). Über die teilweise ungeliebten Veränderungen im Zuge der Kulturhauptstadt („Alles bleibt im Original“) oder einem Antrag bei der Unesco, die Ruhrgebiets-typischen roten Ascheplätze sollen zum Weltkulturerbe werden. Spöttisch blickt Ape auf die Entwicklung des Phoenix-Sees, für ihn eher ein „Baggerführerausbildungszentrum“.
Raue Schale - weicher Kern
Er thematisiert den allseits bekannten Krieg mit den Nachbarn („Das Paradies gibt es nicht auf Dauer – der nächste Blödmann wohnt hinter der nächsten Mauer“). Die vermeintlich raue Schale des Dortmunders lässt mit zunehmender Stunde auch einen Blick auf den „weichen“ Kern zu. Er singt von den zwei verschiedenen Sternen auf denen Vater und Tochter heutzutage zu leben scheinen, von (Kindheits-)Erinnerungen, die beim Kelleraufräumen unvermeidlich sind, vom Verliebt sein und von guten alten Freunden.
Ebenso gelassen und unaufgeregt wie sie begonnen hat, endet die Vorstellung auch: „Tschüss“.
Ruhr - Nachrichten, Dortmund, 26.09.09 (Gianna Grün)
Liedermacher Fred Ape überzeugte bei „Kultur auffem Hügel“
„Wir sind das“ blätterte Liedermacher Fred Ape am Samstagabend bei „Kultur auffem Hügel“ im Saal der Trinitatis-Gemeinde auf dem Steinhügel sein vertontes Bilderbuch auf.
Foto: Dietmar BockZweieinhalb Stunden begeisterte er mit sehr persönlichen, familiären Stücken ebenso wie mit Protestsongs. Doch nicht nur der immerzu-labernde TV-Talker Kerner musste den Spott des Ruhrpott-Poeten aushalten. Der Kämpfer für Naturschutz („Wasser im Keller“), und fairen Umgang im täglichen Miteinander („Die Berater“, „Gut versichert“) und Anti-Krieg-Sänger („Afghanistan“) ließ keinen aktuellen Missstand außer acht. Er keilte bisweilen kräftig aus.
Das jedoch tat Ape in seiner unnachahmlich charmanten Art und Weise. Mitunter mit ganz ruhigen Tönen, dann aber auch mit recht harten Griffen in die Saiten seiner E-Gitarre.
Gesungene Geschichten über geliebte Tochter
Dass der fürsorgliche Vater einer Tochter auch anders kann, bewies er dann mit seinen familiären Songs. Insbesondere die Liebeslieder an seine Tochter gingen unter die Haut. Die darin mit einem kleinen Augenzwinkern erzählten, unvergesslichen Erlebnisse kannten die Eltern im Zuschauerraum nur zu gut. Sie quittierten dies ebenso mit Lachen wie mit dem verdienten Applaus.
Nicht minder stürmisch gefeiert wurde der immer noch aktive Torwart des FC Brünninghausen III für die Kicker-Klampfen-Pässe. Fred Ape hatte sichtlich Spaß, seine Sangeskunst darzubieten. Das bewiesen allein die zahlreichen Zugaben.
Er zeigte deutlich, warum er einer der besten deutschen Liedermacher ist. Er ist authentisch, ehrlich und in der Stimme so kraftvoll wie in seinen Liedern inhaltlich gehaltvoll. „Wir sind das“ passte da wie die Faust aufs Auge.
Ruhr Nachrichten Witten, 15.06.09
Kleinkunsttage: Fred Ape und Gäste begeistern mit Musik und Comedy
SCHWERTE So harmlos der Titel, so fulminant das Programm: „Fred Ape & Guests“ hieß es am Samstag bei den Kleinkunsttagen. Neben dem Dortmunder Liedermacher auf der Bühne: eine erotische Musiklehrerin und ein Komiker mit Glatze.
Passend zum diesjährigen Motto kümmerte sich Musiklehrerin Fräulein Cäsar alias Alexandra Gauga um die „Tasten“. Klaus Renzel sorgte als moderner Clown für „Temperamente“. Und Liedermacher Fred Ape bot dem großen Publikum die „Töne“.
Ape brauchte nicht viel: Barhocker, Mikro und Gitarre. Schon gab er amüsantes deutsches Liedgut zum Besten: „Du guckst Fußball interessiert, wer kommentiert? Kerner, Johannes B. Kerner.“ Mit ironischem Unterton, süffisanter Wortwahl und dem Charme eines jungen Kickers eroberte Ape sein Publikum. Der Liedermacher sinnierte über seine pubertäre Tochter, den Beruf des Bestatters, die Finanzkrise und die Qualität des Ruhrpotts. (Sarah Zaczek, Foto: Oskar Neubauer)
Ruhr Nachrichten Schwerte, 08.03.2009
Fred Ape beim Folk unterm Turm der St. Pius-Gemeinde
RÜDINGHAUSEN Mit dem Dortmunder Liedermacher Fred Ape ist es so wie mit dem Wein: Je älter desto besser. Das unterstrich er Freitagabend einmal mehr, als er u.a. die CD "Zeit" vorstellte. Im Garten der St.-Pius-Gemeinde in Rüdinghausen begeisterte der Poet die rund 150 Zuhörer mit grandiosem Gitarrenspiel und einfühlsamem Gesang.
Fred Ape intonierte einen umfassenden Überblick über die mittlerweile 35 -jährige Bühnenpräsenz. Die Fans waren zu recht restlos begeistert. Von den Stücken des Trios "Ape, Beck und Brinkmann" über die Klassiker aus seinen bisherigen Solo-Alben ("So läuft das eben", "Cowboys dürfen das") und die Songs der eben erst erschienenen CD bis hin zu bisher noch nicht veröffentlichten Werken wie "Wasser im Keller" (zum Unwetter, bei dem Teile von Dortmund förmlich abgesoffen sind) war alles dabei, für das der Künstler steht: Aufrichtigkeit, Kampf gegen Ungerechtigkeit, Fußball und Familienleben.
Mit 55 Jahren noch jeden Sonntag im Fußballtor
Fred Ape, der mit seinen 55 Jahren immer noch jeden Sonntag im Fußballtor Bälle pariert, klagt nicht nur die Missstände klar und deutlich an sondern bringt seine Kritik stets augenzwinkernd und humorvoll rüber. Seine verbalen Abschläge sind gefürchtet. Vor allem die Rückblicke auf sein eigenes Leben ("Wir sind das", "Jahre meines Lebens") gingen unter die Haut und ließen die etwas "erfahreneren" Zuhörer beim lauschigen Sommerabend unterm Pius-Kirchturm in Erinnerungen schwelgen. Da hingen sie dem Meister des eingehenden Gesangs an den Lippen, sangen, wippten und fühlten mit.
Gitarrenvirtuose spielte seine ganze Klasse aus
Seine ganze Klasse spielte der Gitarrenvirtuose bei "Beauftragter für Ruhe" aus. Da war er mal laut, mal leise - mal schnell, mal langsam, was sich zu einem äußerst gelungenen, sehr realen Lärm-Protest zusammenfügte und die Sehnsucht nach Stille laut werden ließ. Nach über zwei Stunden ließ sich Ape nicht lumpen und zupfte gleich noch einen Zugabenblock hinterher. Danke für die gute "Zeit".
Ruhr Nachrichten Witten, 17.08.2008
Zeitreise durch 25 Jahre Ape - Songs
Für viele Besucher und Fans des Songwriterduos Fred Ape und Rudi Mika gab es bei der Vorstellung ihrer neuen CD "Zeit" gleich eine Überraschung: Im Cabaret Queue standen doch ein Schlagzeug (Michael Ruhfus) und eine Bassgitarre (Lutz Heffner) auf der Bühne bereit. Doch diese sollten erst im zweiten Teil zum Zuge kommen. Die erste Stunde war eine wunderbare Zeitreise mit Ape-Songs aus den letzten 25 Jahren. Rudi Mika, in einer Art Instrumentenburg stehend, mit Geige, Mandoline, vier verschiedenen Gitarren und Mundharmonikaregal, begleitete Fred Ape durch den Abend, der die etwas 30 Songs ohne sichtliche Mühe auswendig durchstand.
Vielleicht fehlte hier und da eine inspirierte Moderation, die man sonst von ihm gewohnt ist, aber es war eine Premiere und in dieser Form waren die Lieder zum allerersten Mal auf einer Bühne zu hören. Die Zuschauer im an beiden Abenden ausverkauften Cabaret Queue jedenfalls waren begeistert und als nach der Pause die ganze Band loslegte, ging die Post ab. Als letzte Zugabe dann noch der "Ape, Beck & Brinkmann"- Klassiker "Tanz in den Müll", zu dem als fünfter Akteur noch mal Klaus Beck in die Saiten griff. Jede Menge tolle Songs, von emotional-melancholischen Liedern über das Älterwerden und die Endlichkeit, bis hin zur spritzigen Satire über Kochclubs und Versicherungen.
Johannes B. Kerner bekam ganz besonders den Spott der beiden Songwriter zu spüren und bei der song -poetischen Fahrt mit einer U-Bahn durch die Stadt, brauchte man nur die Augen schließen, und die gesungenen Bilder an sich vorbei ziehen lassen. Bewegend das Antikriegslied "Afghanistan" und voller Lebens- und Spielfreude das erste Lied auf der CD "Wir sind das". Man kann nur hoffen, dass zumindest die beiden Hauptakteure wieder öfter zusammen auf der Bühne stehen. Fred Ape und Rudi Mika haben jedenfalls bewiesen, dass sie zu den Großen in ihrem Genre gehören. Ein hoffentlich nachhaltiger Abend mit nicht enden wollendem Applaus.
Westfälische Rundschau Dortmund, 10.03.2008
Eine emotionale "ZEIT"-Reise - Fred Ape und Rudi Mika präsentierten ihre neue CD
Zwei ausverkaufte Abende und begeisterte Besucher im Cabaret Queue, und das, weil die beiden Protagonisten des Abends, zu Hochform aufliefen.
Dabei standen nicht nur die neuesten Lieder auf dem Programm, auch einige Hits aus gemeinsamer "Ape, Beck& Brinkmann" Zeit, verzauberten die Zuhörer.
Erfreulicherweise bekam Produzent und Co-Autor Rudi Mika genug Platz, neben dem Bühnenroutinier Fred Ape, seine musikalische Vielseitigkeit zu zeigen. Ob auf der Geige, der Mandoline, oder auf den verschiedenen Gitarren - Rudi begleitete mit Charme und Können die Ape-Songs aus mehreren Jahrzehnten.
Im zweiten Teil des Abends gesellten sich die alten Freunde Lutz Heffner (Bass) und Michael Ruhfus (Schlagzeug) zum Duo. Ob es der wunderbare Song "U-42", eine poetische U-Bahnfahrt durch "Röhren aus Beton" oder das erste Lied auf der neuen CD "Wir sind das" war - auch als Quartett haben Ape-Mika Songs einen Platz jenseits des üblichen Radiomainstream oder dem angesagten Deutschpop verdient. Lieder, die noch so unter die Haut gehen, werden immer seltener. Dazu gesellte sich an diesem Abend eine gewisse Portion Schelm, gepaart mit einer Spur Altersweisheit, die perfekt zum Motto des Abends passten: "Zeit"! Ein Genuss – egal ob live in familiärer Atmosphäre oder zu Hause im CD - Player.
Ruhr Nachrichten Dortmund, 10.03.08
Danke, Fred, das war gut - Apes Welt im Cabaret Queue
Er kam mit einer Kladde voller neuer Lieder für eine neue CD und verließ das Cabaret Queue nach 180 Minuten Lebensberatung. Ein Ohrenschmaus für Liebhaber gut versteckter Zwischentöne.
Lieber Fred, eigentlich wollte ich am Freitagabend `ne Runde mit dem Motorrad drehen, um den Kopfe frei zu kriegen, aber dann habe ich zu hause gesagt:_ „Komm`, wir gehen mal ins Queue. Da singt der Ape.“
Da saßest Du nun mit einem Barhocker auf der Bühne und erzähltest mit Liedern aus deinem, aus unserem Leben, das viele Parallelen aufzuweisen hat, wie Du dem aufrichtigen Applaus am Ende entnehmen konntest. Wie Du uns mit den Liedern und zwischen den Zeilen das Leben erklärt hast, es waren nicht die Interpretationen eines Freigeistes, nein, Fred, das war die Wahrheit. Die sich vor lauter Lügen in diesem Leben nicht mehr unter die Leute traut. Und Du bist es, der sie vertont und wieder salonfähig macht. Dein Lied aus der U-Bahn, dein Lied über den Lärm, dein Lied über Lennon – deine Lieder, das sind Lieder über das Leben „(„Die besten sterben immer zu früh“), wie es wirklich ist und wie es nur einer beschreiben kann, der bis zuletzt beim FC Brünninghausen im Tor gestanden hat und früher auf der Stockumer Straße die Kohlen in den Keller geschippt hat. Wenn Du vom Kohlen-Karl, vom Klüngelkerl und vom Eiermann singst, dann blickst Du für uns in eine friedliche Zeit. „Früher gab es noch Zukunft.“ Was für ein Satz.
Deine Zukunft von damals ist jetzt. Du singst von großen Häusern und kleineren Familien, von viel Medizin und weniger Gesunden und singst ins Mikro:“ Wir wollen alles wissen, und keiner will verstehen…Wir fliegen ins Weltall, aber kennen den Nachbarn nicht…wir haben viel Rhythmus, aber wenig Takt… wir haben wenig Glauben und zu viel Vatikan“ und so weiter und so fort.
Wenn Du da sitzt und singst, wenn Du der Welt die Leviten liest, dann erreicht eine klare Sprache unser Hirn und räumst im Rhythmus der Gitarre unseren mit Floskeln und medialen Schwachsinn überfrachteten Kopf auf.
Fred, warum Du das Afghanistan-Bundeswehr-Lied (oder das Religionslied oder das Johannes B. Kerner Lied) noch nicht im ARD „Scheibenwischer“ gesungen hast, ich weiß es nicht. Ist aber auch egal. Für uns, die am Freitag da waren, bist Du ein Großer, der im kleinen Cabaret Queue am besten wirkt. (Peter Bandermann)
Ruhr - Nachrichten, Dortmund, 27.08.07
Der Münsteraner Kanarettist Carsten Höfer hatte zu „Höfer&friends“ eingeladen, um in Münster weniger bekannten Spaßmachern eine Auftrittsmöglichkeit zu bieten. Ein ausverkauftes Haus empfing die vier Gäste (Marius Jung, Fred Ape, Ramona Schukraft, Moses W.), von denen Fred Ape das anspruchsvollste Programm vorbereitet hatte. Der Dortmunder steuert in gerade zehn Minuten durch die Untiefen
Des deutschen Mittelstands. Den ewigen Anwohnerschafts-Wahnsinn der ach so paradiesischen Vororte parodiert er mit der politisch korrekten Refrain-Zeile: „Der Deutsche als Nachbar will seinen Sieg“. Dazu ist der Kabarettist auch noch Anwalt der Generation 40plus: jener Gruppe, die sich noch an Riemen angetriebene Schallplattenspieler, Telefone mit Wählscheibe oder Fernseher ohne Videos erinnern kann und sich im Dauerstreit mit ihren Teenager-Töchtern befindet.
Münstersche Zeitung vom 26.03.07
Jörg Thadeusz und Fred Ape, Benefiz für die Halte-Stelle e.V….
…. die auch Liedermacher und Dortmunder Urgestein Fred Ape mit seinen wunderbaren Liedern zur Begeisterung des Publikums unterstützte. Gewohnt locker, unterhaltsam und ehrlich präsentierte der Dortmunder mit seiner Gitarre Alltagsgeschichten und -themen zu eingehenden Melodien
Westfälische Rundschau, Dortmund, 19.03.07
Fred Ape gastierte am Donnerstagabend in der „Rätsche“ im ehemaligen Geislinger Schlachthof. Mit harten Themen und Humor aus der schwarzen Ecke, traf der Songpoet bei seinem Publikum ins Schwarze. (…) Mit Witzen und Anekdoten, auch über Geislingen und die Schwaben, kreierte Ape individuelle Übergänge. Beim Publikum kam sein Musikstil gut an – wippten doch ständig Fußspitzen im Takt mit. Auf einem Barhocker sitzend und mit der Gitarre im Schoß, plauderte der Fußballliebhaber über seine Torwartkarriere und die Angewohnheiten von „Cowboys“, die unter anderem darin bestehen, Jahrestage zu vergessen, das Falsche zu schenken und Frauen vor langbeinigen Spinnen zu retten. (…) Sogar neueste Texte, die er am Abend zuvor geschrieben hatte, stellte er dem Geislinger Publikum vor. Und gehen lassen wollten ihn die Geislinger nicht: erst nach drei Zugaben setzte sich Ape an den Bühnenrand und suchte das Gespräch mit den Zuhörern. (Katharina Buchsteiner)
Südwestpresse - Geislinger Tageblatt vom 24.03.07
Sein Humor kommt aus der schwarzen Ecke, seine Lieder sind eine Mischung aus Melancholie und Satire. Songpoet müsste man Ape eigentlich nennen, denn feinsinnige Texte sind sein Stärke, hintergründiger Humor seine Leidenschaft. Er schildert Erlebnisse des älter werden und jung bleiben – selbst nicht wirklich alt und sich schwungvoll, spritzig und gekonnt auf der Gitarre begleitend. Das Publikum im bis auf den letzten Platz ausverkauften Kloster sang mit und bekam zahlreiche Anregungen für schwierige Lebenssituationen.
Badener Zeitung, Horb/Neckar am 06.03.07
"...dann bringt Klostertheaterwirtin Beate, in die sentimentale Stimmung hinein, das verabredete Bier, um wieder im Takt zu schwelgen und etwas lauter und inniger und mit mehr Gefühl mitzusingen - wie die anderen, den Blick auf Fred. So wurde Ape nicht nur wegen seiner Cowboylieder, der lonesome Cowboy, der alles darf, weil er es kann. Der immer einen Wunsch frei hat. Und der wohl weiß, "Cowboy zu bleiben, das hat seinen Preis". Sein letzter Wunsch des Abends, nach einigen Zugaben, vor einem ausgelassen-angeregten Publikum im ausverkauften Haus, dem er mit "es war ein wunderschöner Abend" dankte: "Ich hoffe, ihr nehmt einiges mit."
Südwest Presse Horb (Neckar-Chronik), 06.03.07
Der Dortmunder Fred Ape unterhielt mit melancholischen Tönen zu oftmals philosophischen Texten, Kritisch, belehrend, aber durch gekonnte Jonglage mit Selbstironie ohne Zeigefinger. So erspielte er sich die Gunst des Schwerter Kleinkunstpublikums.
Ruhr Nachrichten, Schwerte, 27.02.06
Der Berliner Sebastian Krämer lieferte die großen Worte, Fred Ape die feinen Lieder.
Ironischer konnte die Analyse eines kleinbürgerlichen Lebens mit all seinen Tücken nicht ausfallen als in Apes Stücken. Der Liedermacher überführte in seinen Songs die lästigen Nachbarn und die liebe Verwandtschaft als eitle Bagage, die nur mit einer gehörigen Portion Humor zu ertragen ist.
Westfälische Rundschau, Schwerte, 27.02.06
Apes feinsinniger Humor zieht die Zuhörer schnell in seinen Bann, auch wenn er aus der schwarzen Ecke kommt. Lebensbilder zeichnet er mit seiner klaren Sprache, untermalt von energischen, schmusigen Rockklängen auf der Gitarre. Melancholie mischte sich mit Heiterkeit ohne Bitterkeit, ein gelungener sprachlicher Spagat – das Publikum dankte mit kräftigem Applaus.
Westfälische Nachrichten, Schöppingen, 24.01.06
Fred Ape und Rudi Mika Gast bei Wendelin Haverkamps Kultserie „Au banan“
U. a. mit Wendelin Haverkamp, Achim Konejung, Uwe Rösler!
Zwischen heiteren und ernsten Themen Tönen bewegen sich Fred Ape und Rudi Mika. Sie beweisen, dass der Folksong noch lebt und kein bisschen angestaubt ist. Vom Lied über die täglichen Wehwehchen („Rheuma, Gicht und Prostata, es ist genug für alle da“) bis zur Ballade auf die heranwachsende Tochter („Sie weiß so viel, vor allem alles besser“ beeindrucken Ape (Gesang und Gitarre) und Mika (Begleitinstrumente) durch die vielen Facetten ihrer musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten (…) Im ausverkauften Jakobshof erlebten die Zuschauer einen außergewöhnlich inspirierenden Abend, der zu den besten in der an Höhepunkten gewiss nicht armen Geschichte, von „Au banan“ zählen dürfte, ein Spektakel, bei dem einfach alles stimmte! (pla)
Aachener Nachrichten vom 01.02.06
Belanglos erscheinende Alltäglichkeiten, Erlebnisse, die jeder kennt, fast schon paradox, respektlos, blasphemisch – aus scheinbar Nichts macht Fred Ape Gold. Der Dortmunder Musiker legte am vergangenen Montag einen souveränen Auftritt in der Landesvolkshochschule Hardehausen hin. Aus oberflächlich betrachteten Themen zaubert er Texte, die es an Nichts fehlen lassen. Witzig spannend, ironisch, oft übertrieben – aber doch immer der Wahrheit irgendwie entsprechend. Die deutsche Sprache reizt er bis ins letzte Detail aus, unglaublich facettenreich, scharfsinnig, spritzig, absolut genial. (…) Fred Ape, als Solokünstler ist er durchaus mehr Texter, Dichter und Kabarettist als Musiker. Auf einen flachen Gag nach dem anderen ist er aber nicht angewiesen, seine sympathische Art, mit der er die 150 Zuhörer in Hardehausen begeisterte, reicht dabei völlig aus. Und eines ist sicher: seine Fangemeinde wird auch hierzulande immer größer. (Mario Gerwig)
Westfälische Nachrichten, 04.01.06
Das vermittelt Ape, wenn er da so melancholisch an der Gitarre sitzt und von dem "wunderbaren Schwachsinn", den das Leben bereithält, singt. Sentimental klingt das fast alles. Auch die hinreißende Liebeserklärung an seine Tochter ist umweht von einem hauchzarten Schleier des Schwermütigen. Trotzdem, Resignation lässt der Liedermacher nicht zu. Sogar Geschichten, aus denen er selbst "nicht mit heiler Haut davongekommen" ist, erzählt er mit einer Lebensfreude, die kein Aufgeben zulässt - nur eben immer leicht in Moll. Der schwedische Literatur - Kommissar Wallander würde die Lieder von Fred Ape mögen.
Westf. Rundschau, Schwerte
Gast bei Wendelin Haverkamp in Aachen in der Veranstaltungsreihe: Au banan!“
(…) Etwas besinnlicher, aber durchaus amüsant brachte Liedermacher Fred Ape seine Stücke zur Gitarre vor. Ape, seit mehr als 30 Jahren im Geschäft und in den Achtzigern mit dem Folk-Trio „Ape, Beck & Brinkmann“ erfolgreich, brachte seine Lebensweisheiten authentisch und mit einem Schuss Ironie beeindruckend dar, wobei seine stilistische Nähe zu Reinhard Mey oder Hannes Wader unüberhörbar war. Thematisch blieb er dicht am Leben, ob Kindererziehung oder Tod – stets zog Ape das Publikum augenzwinkernd in seinen Bann.
Aachener Zeitung, 28.09.04
Apes scharfinnige Texte steckten voll Wahrheit und Poesie - aber auch voll Kritik. So wagte er den großen Sprung vom Persönlichen zum Politischen und wurde traurig aktuell mit dem Klassiker "Grenzland" und dem energischen "Lächeln im Krieg".
Unglaublich, wie dieser Vollblutmusiker derart bedrückende Themen in Zeilen fassen kann. Unglaublich, wie er dafür die passenden Noten findet. Und unglaublich, dass er einen trotz dieser harten Kost am Ende nicht hoffnungslos nach Hause gehen lässt.Ein sarkastisches Intermezzo aus Ape und Feuersteins Erfolgsprogramm "Darüber macht man keine Witze" hier, eine amüsante Anekdote dort - so konnte der Sänger sein Publikum einmal mehr "heiter, lächelnd, entspannt und immer vergnügt" entlassen. Wenn auch mit einem Schuss Melancholie
Ruhr Nachrichten, Schwerte
Die Einfälle, die Fred Ape so transportiert, belegen, dass der Liedermacher Kabarettisten-Qualitäten hat, ohne dass er darauf angewiesen ist, einen flachen Gag nach dem nächsten zu verpuffen, um die Schenkelklopf-Süchtigen zu bedienen, die immer noch Comedy nach Art der Appelts und Mittereggers für das Maß aller Kabarett-Dinge halten. Es ist eben doch ein Unterschied zwischen Witzbolden, Scherzkeksen, Blödelbarden und Liedermachern - und das ist auch gut so.
(Konzert im Rahmen von "Au Banan" am 26.9.2004 im Jakobshof, Aachen von Gerd Schinkel)
Was Fred Ape von deutschen Künstlern wie beispielsweise Reinhard May unterscheidet ist seine schonungslose Ehrlichkeit. Vielleicht liegt es an seiner Dortmunder Seele, dass ihm Schönfärberei nicht behagt. So verarbeitete er seinen 50. Geburtstag auf seine Weise. Mit dem Blick zurück auf sein bisheriges Leben resümierte Ape in seinem Refrain: "Statt mit den Freunden beim Bier und den Reisen mit ihr wird dein Herz kalt. Du bist alt, du bist alt."
Doch Fred Ape wäre nicht Fred Ape, wenn er düstere Bilder nicht mit bunten Farbklecksen entschärfen würde. So witzelte er: "Das Paradies gibt es nicht von Dauer. Der nächste Blödmann wohnt gleich hinter deiner Mauer. Dann gibt es Krieg, denn der Deutsche als Nachbar will seinen Sieg!"
WR, Hohenlimburg
Songpoet Fred Ape mit seine Programm „So läuft das eben…“ war geradezu ein „Baum der Erkenntnis“ für Damen und Herren an und jenseits der 50 Jahres-Grenze, denn die Welt hat sich wieder gedreht und die Jungen von einst sind ein halbes Jahrhundert weiter. Ob „Rentenbescheid“, das Heranwachsen der eigenen Sprösslinge oder die Umwandlung der Industrieanlagen in Freizeitzentren – Ape weiß feinsinnig davon zu berichten. So genoss ein präzis-poetischer Berichterstatter den intensiven Applaus seiner treuesten Fans. Ape als Chronist. Ja, so läuft das eben.
Stadtanzeiger Hagen, Volker Schwiddsen
Die meisten seiner Kollegen werden ihre Vergangenheit nicht los. Sie rockten einst in Stadien und tingeln heute mit ihren alten Hits durch Clubs, wo das Publikum zwar nicht mehr ausflippt, aber doch sehr liebenswert ist.
Warum das auf Fred Ape von der einstigen deutschen Kult-Band Ape, Beck & Brinkmann, der sein Publikum im Horber Kloster begeisterte, kaum zutrifft, hat wohl einige Gründe. Ape ist noch nicht wirklich alt, auch nicht als Liedermacher. An die Protestbewegung der 70er und 80er Jahre, die politisch-deutschsprachige Gruppen wie "Cochise" und "Ape, Beck & Brinkmann" ins Rampenlicht rückte, erinnert sich heute zwar fast niemand mehr.
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Außerdem hat Fred Ape Mut. Er trägt sein Programm "So läuft das eben..." solo vor und begleitet sich dabei auf Akustik-Gitarre, die öfter mal die alten Lagerfeuer-Akkorde verkraften muss, die so verdächtig nach "Knocking on Heaven's Door" klingen.
Die Texte zeigen treffsicher formulierte Liedermacherkunst. Ape singt von seiner Tochter singt ("die keine Jahre vor McDonalds kannte und im Schlaf 'ne SMS losschicken kann), vom üblen Nachbarn oder dem Tod, der einfach nirgends einen Termin bekommt, aber wenigstens nach Herne mitfahren darf.
Seine lyrischen Stücke erzählen von Liebe, Leid und Ruhrgebiet, dessen alte Eisenhütten Schauplätze schriller Events werden. Er plaudert gerne, spricht mit dem Publikum, als sei das alles ein großer Stammtisch. Und siehe da, ganz zum Schluss spielt er sie doch noch mal, die alten, wilden Hymnen.
Horber Koster Theater, HORB A. N.
Vom Älterwerden und Jungbleiben
Der Sänger Fred Ape reflektiert im Klsoter über Lieben und Leben nach der Fünfzig
Horb (nja) Ein leiser Hauch Melancholie und Sehnsucht mischte sich mit bösartiger Ironie, als Fred Ape am Freitag im Kloster Lieder vom „Älterwerden und Jungbleiben“ zum Besten gab. Die nicht enden wollenden Zugaben jedoch – mit Songs aus der Zeit seiner Band „Ape, Beck und Brinkmann“ – rissen das Publikum zum Schuss noch von den Sitzen.
Südwest Presse, Horb a. N.
Fred Ape hat die Fähigkeit Distanz zu den Dingen aufzubauen, mittendrin zu sein und sie dennoch von außen betrachten zu können. Ape nutzt diese Fähigkeit, die bei ihm in Lieder mündet, in denen sich zu den leichten Anflügen von Melancholie immer auch eine Portion Ironie mischt. Es ist keine Klage, sondern ein poetischer Blick aus der Gegenwart in die Gegenwart. Das vielleicht schönste Lied am Donnerstagabend war eine sehr persönliche Betrachtung seiner Tochter- die das süffisante Kompliment gerne hört.
Deißlingen (bei Rottweil), Schwarzwälder Bote